Mehrheit der Erwachsenen gegen private Nutzung ohne Einbettung in den Unterricht und für generelles Handyverbot.
Strengere Regelungen für Handys an Schulen gefordert

Laut einer Studie sprechen sich Erwachsene mehrheitlich für strengere Handy-Regelungen an Schulen aus. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden teilte mit, dass 72 Prozent gegen die private Nutzung von mitgebrachten Smartphones ohne Einbettung in den Unterricht sind. Bei Grundschulen sind es sogar 95 Prozent. 53 Prozent stimmen einem generellen, flächendeckenden Handyverbot für Mädchen und Jungen an allen Schulen zu – und an Grundschulen 80 Prozent.
Im Januar und Februar 2025 wurden für die Studie des BiB bundesweit 1.312 Deutsche im Alter von über 18 Jahren befragt. In Deutschland wird diskutiert, wie die Verwendung von privaten Handys in Schulen geregelt werden kann. Die Bundesländer haben unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema. Zum Beispiel hat Hessen kürzlich im neuen Schuljahr ein Handyverbot mit Ausnahmeregelungen eingeführt.
Laut einer Umfrage des BiB befürwortet die Mehrheit, dass Schulen unabhängig von der privaten Smartphone-Nutzung selbst einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet und eine sinnvolle Handynutzung im Unterricht vermitteln sollten.
Befragte: Social Media erst ab 13,5 Jahren
Und ab welchem Alter sollten Mädchen und Jungen im Allgemeinen ein Smartphone besitzen – und ab wann dürfen sie soziale Medien wie Instagram und Tiktok alleine nutzen? Das durchschnittlich befürwortete Mindestalter für den Besitz eines eigenen Handys in der Studie beträgt 11,5 Jahre – und das bevorzugte Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien beträgt 13,5 Jahre.
Die Studie untersucht auch den Einfluss aufklärender Informationen auf die Ansichten von Erwachsenen, indem sie verschiedene informierte Teilgruppen der Befragten vergleicht. Personen, die vor der Befragung über die Risiken digitaler Mediennutzung für Kinder und Jugendliche informiert wurden, geben im Durchschnitt ein um vier Monate höheres Mindestalter an als andere Befragte. Dies gilt sowohl für den Besitz von Handys als auch für die Nutzung sozialer Medien.