In dieser Silvesternacht kommt vieles zusammen: Sturm im Norden und Nebel mit Feinstaubbelastung in der Mitte. Mancherorts gibt es jedoch einen guten Blick auf das Feuerwerk.
Sturm an Silvester: Mancherorts besser keine Raketen zünden
In der Silvesternacht herrschen im Norden starke Stürme und in mittleren Regionen hohe Feinstaubbelastungen. Laut dem Meteorologen Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach sollten die Menschen in nördlichen Gebieten an einigen Orten kein Feuerwerk zünden, da die Raketen aufgrund des Sturms stark abgelenkt werden könnten und beispielsweise gegen Häuser gedrückt werden.
Es könnte um Mitternacht herum im Norden Niedersachsens, in Schleswig-Holstein, in Hamburg und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns stürmische Böen und zeitweise Sturmböen geben, die die Windstärke acht bis neun erreichen.
Von Nordrhein-Westfalen über das südliche Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern werde es trockener, aber bewölkt und windig. Hier seien gute Bedingungen gegeben, um das Silvesterfeuerwerk zu sehen, sagte Kirchhübel. «Die Bewölkung sollte das Feuerwerk nicht stören.» Die besten Chancen, das Feuerwerk zu sehen, gebe es im höheren Bergland der östlichen und südlichen Mittelgebirge, des Alpenvorlandes und der Alpen.
Hohe Feinstaubbelastung
Der Meteorologe erwartet eine spezielle Gesundheitsbelastung durch Feinstaub in der Region von der Achse Eifel, Harz und Lausitz bis zur Donau. Anstelle von Wind herrscht dort Hochnebel, der durch den Feinstaub des Feuerwerks verstärkt wird.
«Je mehr Feinstaub in die Luft geht, desto mehr Nebel gibt es», erklärte Kirchhübel. Dieser Feinstaub könne eine Gesundheitsbelastung werden. «Die Luft wird deutlich schlechter werden.» Das sei auch am Schwefelgeruch zu merken. Menschen mit Atemwegsproblemen sollten sich überlegen, ob sie rausgehen.
Laut dem Umweltbundesamt werden durch das Zünden von Feuerwerkskörpern Tonnen von Feinstaub freigesetzt. Die Luftverschmutzung in der Silvesternacht sei an vielen Orten so hoch wie sonst im gesamten Jahr nicht.
Wetter im neuen Jahr
Am Neujahrstag ist das Wetter in Deutschland zweigeteilt: Vom Westen bis in den Nordosten wird es ungemütlich mit dicken Wolken, teils heftigem Regen bei stürmischem Wind oder Sturm. «Grau in Grau, nass, windig und stürmisch wird es eher in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg-Vorpommern», sagte Meteorologe Kirchhübel.
Im Süden, Südwesten bis nach Mitteldeutschland bleibt es jedoch an Neujahr weitgehend trocken. Wenn der Nebel verschwunden ist, kann es auch sonnig werden, sagte Kirchhübel. Die meiste Sonne erwartet er in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen.
Die Temperaturen in ganz Deutschland liegen hauptsächlich zwischen 7 und 13 Grad. Ausnahme sind sogenannte Nebellöcher, die beispielsweise im Saarland, Hunsrück oder auch in Ostbayern auftreten könnten. Dort könnte sich der Hochnebel länger halten, wodurch es dann auch kühler mit 3 bis 7 Grad sein könnte.
Im Laufe des Mittwochs werde der Wind im Süden und Südwesten insgesamt auch ein wenig zunehmen, sagte der Fachmann. «Es wird dann schon windig, aber längst nicht vergleichbar mit dem, was im Norden und Westen los ist.»
Am Donnerstag wird es kälter und es schneit an einigen Orten. Die Höchsttemperaturen liegen dann zwischen 3 und 10 Grad.