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Sturmtief über Europa sorgt für Flugausfälle und Fährstreichungen

Passagiere umgebucht, Fahrten zu Nord- und Ostseeinseln abgesagt, Sturm beeinträchtigt Verkehr in mehreren Ländern.

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Wegen des Sturmtiefs wurde am Flughafen Schirphol viele Flüge gestrichen. (Archivfoto)
Foto: Robin Utrecht/ANP/dpa

Derzeit sorgt ein Sturmtief über Teilen Europas in mehreren Ländern für Einschränkungen im Flugverkehr. Aufgrund eines Sturms am Amsterdamer Flughafen Schiphol mussten etwa 80 ankommende und 70 abgehende Flüge gestrichen werden. Laut einem Sprecher des Flughafens seien vor allem Verbindungen der niederländischen Gesellschaft KLM in westlicher Richtung, einschließlich nach Großbritannien, betroffen gewesen.

Die Passagiere sollten für spätere Flüge umgebucht werden. Es wurde zunächst nicht bekannt gegeben, wie viele Fluggäste insgesamt betroffen waren. Schiphol zählt zu den am meisten frequentierten Flughäfen Europas.

Sylt-Fähren fahren eingeschränkt

In Deutschland sorgen orkanartige Böen für Einschränkungen im Fahrplan der Fähren zu den Nord- und Ostseeinseln. So fallen alle Fahrten des «Halunder Jet» von und nach Helgoland am Samstag und Sonntag wetterbedingt aus, wie die Reederei FRS Helgoline auf ihrer Homepage mitteilte. 

Die Wyker Dampfschiffs-Reederei teilte mit, dass aufgrund des Sturmtiefs am Sonntag auch kein Fährbetrieb zwischen Schlüttsiel und den Halligen stattfinden wird. Es könnten auch auf anderen Strecken Änderungen im Fahrplan oder Ausfälle geben. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erwarten am Samstag auf Sylt Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde.

Die Reederei Scandlines hat aufgrund des stürmischen Wetters am Sonntag alle Fahrten zwischen Rostock und Gedser in beiden Richtungen abgesagt. „Am Samstag legten die letzten Schiffe um 18.00 Uhr ab“, teilte die Reederei mit.

Teile Europas kämpfen mit Sturm

Der staatliche Wetterdienst der Niederlande hatte vor orkanartigen Böen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde an der Nordseeküste sowie 75 Kilometern pro Stunde im Binnenland gewarnt. Wegen des Sturms wurden auch mehrere Fährverbindungen zu den niederländischen Watteninseln eingestellt. Zudem wurden vielerorts Outdoor-Aktivitäten wie Märkte, Sportwettkämpfe und Festivals abgesagt.

Auch in Teilen Großbritanniens, Norwegens und Irlands wütete der Sturm in den letzten Stunden und führte zu Stromausfällen, gesperrten Straßen sowie gestörten Flug- und Bahnverbindungen. In einigen Gebieten Schottlands waren ungefähr Zehntausende Menschen ohne Strom, während der Netzbetreiber Scottish and Southern Electricity Networks (SSEN) weiterhin daran arbeitet, die Versorgung wiederherzustellen. Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde haben die Stromversorgung in Schottland beeinträchtigt.

London schließt Parks vorsorglich

In London wurden für den heutigen Samstag etwa Parks vorsorglich geschlossen, wie die Parkbehörde Royal Parks mitteilte. Bereits am Freitag kam laut PA ein Mann in Irland durch den Sturm ums Leben. Zu Stromausfällen kam es auch in Teilen Norwegens, zahlreiche Zugverbindungen mussten eingestellt werden. Das meteorologische Institut des skandinavischen Landes rechnet teils weiter mit Sturmböen und großen Regenmengen.

dpa