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Hunde in Südtirol: Keine «Kurtaxe» mehr

Die geplante Hundesteuer und Tagesgebühr wurden zurückgezogen. Geld sollte Straßen von Hundekot befreien, sorgt aber für Ärger.

Südtirol verzichtet nun doch auf eine Art Hunde-Kurtaxe. (Archivbild)
Foto: Christoph Sator/dpa

In Südtirol werden Urlauber für ihre Hunde jetzt doch keine «Kurtaxe» bezahlen müssen. Die Landesregierung zog eine geplante Neuregelung zurück, nach der vom nächsten Jahr an für jeden mitgebrachten Hund täglich 1,50 Euro fällig geworden wären. Italiens nördlichste Provinz zählt zu den besonders beliebten Urlaubszielen deutscher Touristen. 

Die «Kurtaxe» war Teil einer geplanten neuen Gesamtregelung. 2026 sollte in ganz Südtirol eine Hundesteuer eingeführt werden: Einheimische Hundehalter sollen dann für jeden Hund 100 Euro pro Jahr bezahlen, Besucher die Tagesgebühr. Der zuständige Landesrat (Minister) Luis Walcher begründete den Verzicht auf sein Vorhaben damit, dass es im Landesparlament offensichtlich keine Mehrheit dafür gebe.

Kommt nun doch eine Gendatenbank? 

Das Geld, das durch Steuern und Abgaben eingenommen wird, sollte eigentlich für die Beseitigung von Hundekot auf Straßen und Plätzen verwendet werden. Bisher wird dies in der mehrheitlich deutschsprachigen Provinz über die Müllgebühr finanziert – also auch von den etwa einer halben Million Südtirolern ohne Hund. Dies führt immer wieder zu Beschwerden.

Es ist unklar, ob die Pläne für eine Gendatenbank für die über 40.000 Hunde in der Region wieder aufgenommen werden. Einheimische Hundebesitzer mussten bereits DNA-Proben von ihren Tieren abgeben.

Die Identifizierung des Hundes, der seine Exkremente auf Straßen oder Wanderwegen hinterlassen hat, könnte anhand von Genproben erfolgen. Bisher haben jedoch nur 13.000 Hundebesitzer ihre Proben registrieren lassen.

dpa