Inferno an Bahnübergang: Tödlicher Unfall mit Tanklaster
Eine Stadtbahn stößt im Norden Baden-Württembergs mit einem Lastwagen zusammen. Der hat brennbare Fracht geladen. Sein Fahrer muss ins Krankenhaus. Eine andere Person überlebt den Unfall nicht.
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sind mit einem großen Kräfteansatz im Einsatz. (Symbolbild)
Foto: Julian Weber/dpa
Die Flammen brennen hell, dunkler Rauch steigt auf. Am Ende bleiben ein völlig ausgebrannter Tanklastwagen und das Skelett einer Stadtbahn. Bei dem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang nördlich von Karlsruhe ist eine Person ums Leben gekommen. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter der Lastwagenfahrer schwer.
Der Leichnam konnte aufgrund schwerer Verbrennungen zunächst nicht identifiziert werden, wie eine Sprecherin der Polizei erklärte. Es war unklar, ob es sich bei der verstorbenen Person um die Stadtbahnfahrerin handelte.
Lkw-Fahrer in Krankenhaus
Laut der Polizeisprecherin wurde der Fahrer des Tankwagens, der mit Heizöl beladen war, von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der 49-jährige Mann soll ersten Informationen zufolge schwer verletzt worden sein.
Drei der sieben Personen in der Stadtbahn wurden außerdem leicht verletzt. Rettungskräfte in Ubstadt-Weiher kümmerten sich um sie. Die Gemeinde mit etwa 13.400 Einwohnern liegt zwischen Karlsruhe und Heidelberg.
Feuer um 15.40 Uhr unter Kontrolle
Nach den ersten Informationen kollidierten die Fahrzeuge am frühen Nachmittag gegen 14.15 Uhr auf der Landesstraße 552 kurz vor der Ortseinfahrt Zeutern. Sowohl der Tanklastwagen als auch die Stadtbahn gerieten in Brand.
Die Feuerwehr hatte gegen 15.40 Uhr die Flammen unter Kontrolle, so die Polizeisprecherin. Der genaue Unfallhergang war zunächst unklar. Es müsse zum Beispiel geklärt werden, ob Signale fehlerhaft waren oder übersehen wurden.
Entwarnung wegen Rauchwolke
Nach ungefähr anderthalb Stunden gab auch die App Katwarn Entwarnung bezüglich der freigesetzten Rauchwolke. Die Gefahr besteht nicht mehr. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren laut Angaben mit vielen Kräften im Einsatz.
Mehr als 60 Feuerwehrleute wurden allein nach Ubstadt-Weiher geschickt, wie ein Sprecher berichtete. Ein Polizeihubschrauber kreiste vorübergehend in der Luft. Sein Zweck war es, den Beamten einen Überblick über die Situation zu verschaffen, erklärte die Sprecherin.
Schadensbild unklar
«Die L552 ist derzeit zum Zwecke der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten in beide Fahrtrichtungen gesperrt», teilte die Polizei mit. Beide Fahrzeuge waren erkennbar ausgebrannt. Das genaue Schadensbild war zunächst nicht klar.
Angehörige der Passagiere könnten sich laut der Polizeisprecherin an das Polizeirevier der Autobahnpolizei wenden.
Stadtbahnstrecke gesperrt
Es handelt sich bei dem Verkehrsmittel um eine Stadtbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Diese Stadtbahnen fahren auch außerhalb von Städten im Umland. Die Polizei hatte zunächst von einer Straßenbahn gesprochen.
Ein Sprecher des AVG bestätigt, dass die Bahnstrecke der Linien S31 und S32 in den nächsten Tagen zwischen Zeutern und Odenheim gesperrt bleibt. In diesem Abschnitt der Strecke handelt es sich um einen eingleisigen Bereich. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
