Die Tate-Brüder sollen Frauen missbraucht haben – in Rumänien wird gegen sie ermittelt. Vor kurzem durften sie von dort in die USA reisen. Nun sind sie wieder zurück.
Tate-Brüder melden sich bei rumänischer Polizei
Die berüchtigten britisch-amerikanischen Influencer Andrew und Tristan Tate, die für ihre frauenfeindlichen Aussagen bekannt sind, sind aus den USA nach Rumänien zurückgekehrt und haben sich in Bukarest bei der Polizei gemeldet. Auf diese Weise haben die Brüder, die wegen des Verdachts auf Vergewaltigung und Menschenhandel strafrechtlich verfolgt werden, eine Anforderung des rumänischen Haftrichters erfüllt. Die Brüder bestreiten alle Anschuldigungen.
«Ich bin nicht wegen eines Verbrechens verurteilt, ich bin so frei wie Sie hier, also kann ich gehen, wohin ich will, nach Griechenland, nach Australien», sagte Andrew Tate nach Angaben rumänischer Medien. «Aber jetzt bin ich glücklich, in Rumänien zu sein, ich lebe hier, ich liebe Rumänien. Aber wenn ich mich spontan entschließe, das Land zu verlassen, dann werde ich das tun, solange ich die von der Justiz auferlegten Verpflichtungen einhalte.»
Tates dürfen ins Ausland reisen
Rumäniens Behörden hoben Ende Februar die Auflage für die Tate-Brüder auf, das Land nicht zu verlassen. Daraufhin reisten sie nach Florida. Die Verpflichtung, Vorladungen der Behörden zu befolgen, blieb bestehen.
Es gibt auch einen internationalen Haftbefehl der britischen Behörden gegen die Tates. In Florida wird nun auch gegen die Brüder ermittelt.
Sie sollen Frauen manipuliert haben
Die Staatsanwaltschaft in Rumänien beschuldigte die Täter, junge Frauen gezwungen zu haben, an kommerziell verbreiteten Sexvideos teilzunehmen. Durch Manipulationstechniken wie der sogenannten Loverboy-Methode hätten sie die Opfer abhängig gemacht.
In einer ersten Anklage wurden den Brüdern und den mutmaßlichen Mittäterinnen Vergewaltigung, Menschenhandel und der Bildung einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Die Zahl ihrer Opfer habe bei 34 gelegen, darunter eine 15-Jährige. Im Dezember vorigen Jahres hatte das Berufungsgericht in Bukarest diese Anklage für regelwidrig erklärt. Daraufhin wurden die Ermittlungen neu aufgenommen.