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Tod von Baumgartner: Schwächeanfall nicht ausgeschlossen

Der letzte Flug des Österreichers wirft weiterhin Fragen auf. Hinweise auf einen Herzinfarkt gibt es nicht. Ob ein technischer Defekt oder ein Unwohlsein den Absturz verursachte, ist noch offen.

Felix Baumgartner war mit seinem motorisierten Gleitschirm nahe dem mittelitalienischen Badeort Porto Sant’Elpidio an der Adriaküste abgestürzt. (Archivbild)
Foto: Caroline Seidel-Dißmannel/dpa

Nach dem tödlichen Gleitschirm-Absturz des Extremsportlers Felix Baumgartner in Italien schließen die Ermittler einen Schwächeanfall während des Flugs nicht aus. Die Obduktion ergab keine Hinweise auf einen Herzinfarkt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Dass der Österreicher ein Unwohlsein erlitt und das Bewusstsein verlor, könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Auf Anfrage machte die Staatsanwaltschaft der Stadt Fermo keine Angaben. Am Dienstag wurde bestätigt, dass Baumgartner erst durch den Aufprall getötet wurde.

Am vergangenen Donnerstag stürzte der 56-Jährige in der Nähe des mittelitalienischen Badeorts Porto Sant’Elpidio an der Adriaküste mit seinem motorisierten Gleitschirm ab. Er war dort im Urlaub mit seiner Lebensgefährtin, der rumänischen Ex-Fernsehmoderatorin Mihaela Radulescu Schwartzenberg. Der Österreicher hatte 2012 mit einem Sprung aus 39 Kilometern Höhe in der Stratosphäre auf die Erde weltweit Schlagzeilen gemacht.

Noch kein Beerdigungstermin

Zunächst war über einen möglichen Herzinfarkt während des Flugs spekuliert worden. «Ich war mir sicher, dass Felix nicht krank war, er achtete sehr auf seine Gesundheit und hatte keine Herzerkrankungen», wurde Lebensgefährtin Radulescu Schwartzenberg nach der Obduktion in der Lokalzeitung «Il Resto del Carlino» zitiert. Demnach sei der Leichnam inzwischen von der Staatsanwaltschaft übergeben und könne nach Österreich überführt werden. Ein Beerdigungstermin stehe noch nicht fest.

Es ist noch nicht klar, was genau während des Todesflugs passiert ist. Es wird berichtet, dass der Absturz möglicherweise durch eine Kamera verursacht wurde, die Baumgartner selbst installiert hatte, um sich beim Fliegen von hinten zu filmen. Der gebürtige Salzburger, der von einem österreichischen Getränkekonzern gesponsert wurde, lud regelmäßig Videos seiner Flüge ins Internet hoch. Möglicherweise ist die Kamera in den Propeller geraten, was dann zum Absturz führte.

Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wird am Donnerstag ein technischer Gutachter in Fermo eintreffen, um zu überprüfen, ob es Probleme mit dem Gleitschirm oder dem Motor gegeben hat.

dpa