Ein 24-jähriger Polizist gab einen Schuss ab, der den Mann tödlich traf. Die Hintergründe des Vorfalls werden weiter untersucht.
Tödlicher Polizeieinsatz in Dortmund: 70-Jähriger bedroht Einsatzkräfte mit Messer

Die Ermittler haben nach dem tödlichen Polizeischuss auf einen 70-Jährigen in Dortmund Details zu dem Vorfall veröffentlicht. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft habe der Mann die Einsatzkräfte bedroht und sei dann mit einem Küchenmesser schnell auf sie zugegangen. Ein 24-jähriger Polizeibeamter habe daraufhin geschossen und den 70-Jährigen im Bauch getroffen. Der Mann verstarb am Freitag noch am Tatort.
Der Sprecher sagte, dass die Situation damit begann, dass der 70-Jährige medizinische Hilfe benötigte. Ein Rettungswagen wurde in seine Wohnung im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst gerufen, da der Mann einen Krampfanfall erlitten hatte.
Die Helfer kümmerten sich um ihn und konnten seinen Zustand schnell stabilisieren. Doch dann zeigte sich der 70-Jährige schnell aggressiv und griff zu einem Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge. Die Rettungskräfte brachten sich daraufhin in Sicherheit und alarmierten die Polizei.
Mit Messer auf Polizisten zugegangen
Als die Beamten eintrafen, sei der 70-Jährige mit einem Messer in der Hand aus seiner Wohnung gekommen und auf die Einsatzkräfte zugegangen. Die Polizisten hätten ihn aufgefordert, sofort stehen zu bleiben und bereits mit dem Einsatz ihrer Dienstwaffen gedroht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Der 70-Jährige drehte sich zunächst weg, ging dann aber aus einer Entfernung von nur drei Metern mit dem Messer in der Hand schnell auf die Polizisten zu. Der 24-jährige Polizist gab daraufhin einen Schuss ab und traf den Mann im Bauch.
„Weshalb der 70-Jährige bei dem Rettungseinsatz überhaupt so aggressiv geworden sei, müsse noch weiter ermittelt werden.“
Großräumige Absperrungen
Am Freitag war die Einsatzstelle für mehrere Stunden abgesperrt. Die Kriminalpolizei Beamte haben den Ort untersucht und Spuren gesichert. Notfallseelsorger waren ebenfalls an den Absperrungen zu sehen.
Die Untersuchungen werden nicht von der Polizei Dortmund, sondern von der Polizei Recklinghausen aus Neutralitätsgründen durchgeführt.