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Tote bei Fluten auf Bali – Urlauber mit Booten gerettet

Menschen waten durch brusttiefes Wasser, Häuser stürzen ein: Ungewöhnlich starke Regenfälle haben die Urlaubsinsel Bali überschwemmt – mit tödlichen Folgen.

Menschen wurden mit Schlauchbooten gerettet.
Foto: Uncredited/BASARNAS/AP/dpa

Sintflutartige Regenfälle haben auf der indonesischen Insel Bali schwere Überschwemmungen ausgelöst und mindestens sechs Menschenleben gefordert. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde war neben der Hauptstadt Denpasar unter anderem auch der beliebte Urlaubsort Kuta betroffen. Einsatzkräfte waren mit Schlauchbooten im Einsatz, um Urlauber aus ihren Hotels in Sicherheit zu bringen, wie das Nachrichtenportal «Detik.com» berichtete.

Wer sind die Opfer?

Eine 23-jährige Frau, die im zweiten Monat schwanger war, ist unter den Toten. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Antara wurde sie in einem Sumpf in ihrem Heimatdorf Pengambengan im Westen Balis gefunden. Das Motorrad, auf dem sie mit ihrem Mann unterwegs war, wurde in der Nacht auf einer überfluteten Straße von starken Strömungen fortgerissen.

Im Jembrana-Distrikt ertrank ein 38-jähriger Mann in den Fluten, während in Denpasar Berichten zufolge ein mehrstöckiges Haus einstürzte. Vier Menschen starben hier, während zwei lebend aus den Trümmern gerettet wurden.

In den vergangenen Tagen war Bali von starkem Regen betroffen. Die Insel, die für ihre Reisefelder, Tempel und Strände bekannt ist, erfreut sich großer Beliebtheit bei Touristen aus aller Welt.

Fluten lösen Verkehrschaos aus

Videos von Rettungskräften zeigten Menschen, die durch brusttiefes Wasser wateten. Hotels, Geschäfte und ein Krankenhaus in den betroffenen Gebieten wurden überflutet. Der Zugang zum internationalen Flughafen in Denpasar war stark eingeschränkt, wichtige Hauptstraßen versanken im Verkehrschaos. Der Flugverkehr selbst war nach Angaben eines Sprechers aber zunächst nicht betroffen.

«Unsere Priorität ist es, die Bewohner in den am stärksten betroffenen Gebieten in Sicherheit zu bringen», sagte Bezirksmilitärchef Putu Tangkas Wiratawan. «Wir hoffen, dass die Fluten bald zurückgehen und das Leben wieder normal wird.» Überschwemmungen und Erdrutsche gehören in Indonesien zur Regenzeit zwischen November und März fast jedes Jahr zum Alltag. Doch die aktuellen Regenfälle gelten als ungewöhnlich heftig.

dpa