Taifun «Kajiki» hat Küstenregionen in Vietnam schwer getroffen: Es gibt Tote, Verletzte und Tausende zerstörte Häuser. Die Behörden warnen vor Erdrutschen – und auch Thailand rüstet sich für Unwetter.
Tote und Schäden durch Taifun «Kajiki» in Vietnam
Taifun «Kajiki» hat im Zentrum und Norden Vietnams mindestens drei Menschen das Leben gekostet und zehn weitere verletzt. Der Tropensturm, der am Montag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen war, habe nach ersten Erkenntnissen mehr als 6.000 Häuser beschädigt, teilte das vietnamesische Krisenmanagement mit.
Laut den Behörden wurden auch 18.000 Bäume entwurzelt und etwa 330 Strommasten knickten um. Mehr als 1,3 Millionen Haushalte im ganzen Land waren ohne Strom. In der Hauptstadt Hanoi führten starke Regenfälle zu schweren Überschwemmungen, die den Stadtverkehr teilweise lahmlegten.
Warnung vor Erdrutschen
«Kajiki» hat sich mittlerweile über Laos zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt, jedoch warnten die Behörden weiterhin vor möglichen Sturzfluten und Erdrutschen, da erhebliche Regenmengen erwartet wurden.
Etwa 300.000 Menschen in Küstenregionen wurden im Voraus aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Mehrere zentrale Küstenprovinzen hatten Notfallmaßnahmen ergriffen und vorab den gesamten Schiffsverkehr eingestellt. Einige Flughäfen in der Region wurden geschlossen und Dutzende Flüge gestrichen. Über 16.500 Soldaten und mehr als 100.000 Hilfskräfte standen für Rettungseinsätze bereit.
Die Behörden hatten die Wucht «Kajikis» im Vorfeld mit dem zerstörerischen Taifun «Yagi» verglichen, der im vergangenen Jahr in Vietnam rund 300 Menschenleben forderte und schwere Schäden hinterließ.
Auch Thailand erwartet Starkregen
Derweil bereitet sich auch Thailand vor: Der Wetterdienst warnte vor starken Regenfällen, insbesondere zunächst im Norden mit den bekannten Städten Chiang Mai und Chiang Rai sowie im Nordosten. Meteorologen prognostizieren weiterhin bis Mittwoch große Regenmengen und Überschwemmungen in vielen Teilen des Landes.