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Trumps neue Zölle zunächst auch für Kanada ausgesetzt

Donald Trump nimmt seine Strafzölle zurück – vorübergehend. Kanada machte dafür kostspielige Zugeständnisse.

Die angekündigten Zölle, würden für einen Monat ausgesetzt, schrieb der kanadische Premier Justin Trudeau. (Archivbild)
Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Nachdem er Zölle angedroht hatte, gewährt US-Präsident Donald Trump nun auch Kanada einen Aufschub. Die Strafzölle, die um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten sollten, werden für einen Monat ausgesetzt, sagte der kanadische Premierminister Justin Trudeau auf X. Trump bestätigte den Aufschub über die von ihm mitbegründete Plattform Truth Social.

Kanada erklärte sich im Gegenzug zu Zugeständnissen bei der Grenzsicherung bereit. «Kanada setzt unseren 1,3 Milliarden Dollar (870 Millionen Euro) teuren Grenzplan um – die Grenze wird mit neuen Hubschraubern, Technologie und Personal verstärkt, die Koordination mit unseren amerikanischen Partnern verbessert und die Ressourcen werden aufgestockt, um den Fluss von Fentanyl zu stoppen», so Trudeau. 

Es werden bis jetzt und auch in Zukunft fast 10.000 Kräfte für die Sicherung der Grenze eingesetzt und es werden weitere Maßnahmen gegen grenzüberschreitende Kriminalität ergriffen.

Laut dem US-Institut, das Drogenmissbrauch erforscht, führte Fentanyl bereits zu einem massiven Drogenproblem in den USA, bei dem im Jahr 2021 mehr als 70.000 Menschen allein durch eine Überdosis synthetischer Opioide – hauptsächlich Fentanyl – gestorben sind.

Drohender Handelskrieg

In den letzten Tagen hat sich ein Handelskrieg zwischen den USA und ihren Nachbarn Kanada und Mexiko sowie China abgezeichnet. Trump hatte erklärt, dass er das hohe Handelsdefizit seines Landes gegenüber anderen Ländern mit Hilfe von Zöllen reduzieren möchte. Kanada hatte sofort Gegenzölle auf Importe aus den USA angekündigt.

Nach einem Gespräch mit Präsidentin Claudia Sheinbaum lenkte Trump im Falle von Mexiko ein und setzte die Zölle für den Monat Februar aus. Als Gegenleistung soll Mexiko unter anderem 10.000 Soldaten an die gemeinsame Grenze schicken, um illegale Grenzübertritte sowie den Drogenschmuggel einzudämmen.

dpa