US-Präsident Trump verschärft seinen ohnehin schon drastischen Zollkurs weiter. Im Rosengarten des Weiten Hauses macht er Handelspartnern eine harte Ansage. Die EU dürfte wenig erfreut sein.
Trump bringt neues weitreichendes Zollpaket auf den Weg
US-Präsident Donald Trump setzt seine aggressive Handelspolitik fort und bringt ein neues weitreichendes Zollpaket auf den Weg. Er werde ein System wechselseitiger Zölle «für Länder in der ganzen Welt» einführen, sagte der Republikaner im Rosengarten des Weißen Hauses. Ein Handelskrieg mit der Europäische Union scheint nun unausweichlich – die neuen Strafabgaben dürften die Weltwirtschaft ins Wanken bringen.
«Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem die amerikanische Industrie wiedergeboren wurde, als der Tag, an dem Amerika sein Schicksal zurückerobert hat, und als der Tag, an dem wir begonnen haben, Amerika wieder reich zu machen», sagte Trump. Dies sei einer der wichtigsten Tage in der US-Geschichte. Das «goldene Zeitalter» der USA komme zurück.
«Tag der Befreiung»
Der Republikaner hatte den Tag der Verkündung vorab als «Tag der Befreiung» angepriesen und die Verhängung wechselseitiger Zölle angekündigt. Das bedeutet im Prinzip, dass die USA überall dort ihre Zölle entsprechend im Verhältnis anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner.
Trump setzt seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus – ähnlich wie in seiner ersten Amtszeit – stark auf Zölle. Er hat bereits Strafabgaben auf alle Aluminium- und Stahlimporte verhängt, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Autos und Autoteile eingeführt, erhöhte Zölle auf alle Waren aus China verhängt und seine Nachbarn Kanada und Mexiko ins Visier genommen. Insbesondere die Autozölle treffen Europa und den deutschen Markt hart.
Zölle haben Folgen für Verbraucher
Ein Importzoll funktioniert ähnlich wie eine Steuer. Das importierende Unternehmen muss ihn zahlen – in diesem Fall also die Unternehmen in den USA. Es ist wahrscheinlich, dass die importierenden Firmen die höheren Kosten nicht einfach selbst tragen. Sie werden sie vermutlich an die Verbraucher weitergeben – die Preise steigen dadurch und die Inflation könnte erneut angeheizt werden. Trumps Ziel ist es, US-Unternehmen davon abzuhalten, Produkte aus dem Ausland zu importieren. Dies soll langfristig die Produktion in den USA fördern.
Es wird erwartet, dass es zu Gegenzöllen kommt und die exportierenden Unternehmen Umsatzeinbußen verzeichnen könnten, was zu einem Rückgang der Produktion und möglichen Stellenstreichungen führen könnte, was die Wirtschaft insgesamt belasten kann. Ein eskalierender Handelskonflikt zwischen den USA und der EU wird daher auch für deutsche Verbraucher deutlich spürbare Auswirkungen haben.