20 Persiflage-Wagen fahren durch die Stadt. Bundestagswahl spielt eine Rolle. Sicherheitskonzept besonders wichtig.
Politische und gesellschaftliche Themen im Kölner Rosenmontagszug
Trump, Putin und Bahnverspätungen: Der Kölner Rosenmontagszug greift in diesem Jahr wieder zahlreiche politische und gesellschaftliche Themen auf. Insgesamt 20 Persiflage-Wagen werden am 3. März durch die Stadt fahren. Besondere Herausforderung: Nur eine Woche vorher ist die Bundestagswahl. Die solle natürlich auch eine Rolle spielen, sagte Zugleiter Marc Michelske: «Ein Wagen wird nach der Wahl noch aktuell gebaut.»
US-Präsident Donald Trump balanciert die Erdkugel auf seinem ausgestreckten Mittelfinger und legt die Freiheitsstatue und Justitia an die Kette. Ein Wagen mit dem Titel «Liebesgrüße aus Moskau» zeigt AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht, die in einem von Putin befüllten Geldkoffer sitzen.
Asyl und Missbrauch als Themen
Die EU kann sich bei Asyl und Migration nicht auf eine gemeinsame Linie einigen und die Jecken würden das Thema am liebsten auf eine einsame Insel verbannen, um sich nicht weiter darum kümmern zu müssen.
Auch die Problematik des Missbrauchs in der Kirche wird erneut thematisiert: Ein Priester versucht, die Hand eines Messdieners in einen Beichtstuhl zu locken. Die ewigen Verspätungen der Bahn werden durch ein Skelett symbolisiert, das auf einem Bahnsteig darauf wartet, bis in alle Ewigkeit auf einen Zug zu warten.
Umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet
Angesichts der Gefährdungslage bei Großveranstaltungen und des jüngsten Anschlags auf eine Gruppe von Demonstranten in München betonte der stellvertretende Zugleiter Ralf Remmert die besondere Bedeutung des Sicherheitskonzepts für den Zug. Dieses sei eng mit Polizei und Stadt abgestimmt und werde von den Behörden gegebenenfalls angepasst.
Neben vielen Polizeibeamten und Mitarbeitern des Ordnungsamts sind im Auftrag des Festkomitees Kölner Karneval etwa 400 Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen im Einsatz. Alle Fahrer der Wagen wurden angewiesen, immer bei ihren Fahrzeugen zu bleiben und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.