Gefährliche Starkwinde könnten Brände neu entfachen. Trump verspricht Hilfe bei den gewaltigen Schäden.
Los Angeles erneut in Flammen? Wettervorhersage warnt vor Starkwinden
Das Schlimmste schien vorüber für Los Angeles – doch die Wettervorhersage lässt die Sorge vor einem erneuten Aufflammen der Feuer in der US-Westküstenmetropole wieder steigen. Der Wetterdienst warnte vor der Rückkehr der gefährlichen Starkwinde, die die mühsam eingegrenzten Brände neu anfachen können. Erwartet wird, dass das «extreme Feuerwetter» vom späten Montag (Ortszeit) bis zum frühen Dienstag andauert. Der künftige US-Präsident Donald Trump kündigte an, sich am Freitag selbst ein Bild von den gewaltigen Schäden der Feuer machen zu wollen und versprach Hilfe.
Es wird geschätzt, dass durch die Flächenbrände bisher mehr als 12.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt wurden. Die Anzahl der bestätigten Todesfälle ist auf 27 gestiegen. Es gibt mehrere Vermisste.
Übersetzt: Am Wochenende zeichneten sich Fortschritte bei der Brandbekämpfung ab. Die Feuerwehr meldete Erfolge im Kampf gegen die beiden Feuer, die weiter brennen. Zehntausende Menschen durften nach Freigabe der Behörden wieder in die betroffenen Gebiete zurückkehren. Insgesamt sind jedoch weiterhin 39.000 Menschen von Evakuierungsanordnungen betroffen.
Böen sorgen für starken Funkenflug
Die leichte Entspannung wird wohl nicht von Dauer sein: Der Wetterdienst schrieb auf der Plattform X: «Zerstörerische #SantaAnaWinde und extremes Feuerwetter werden von Montag bis Dienstag erwartet.» Die Meteorologen sagen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde voraus.
Der Wetterdienst hatte bereits zuvor gewarnt, dass sich die Brände durch den Wind schnell ausbreiten könnten. Die Böen könnten Funken durch die Gegend treiben und so neue Feuer entfachen. Seit dem Ausbruch der Brände am 7. Januar wurde immer wieder betont, dass das Löschen aus der Luft bei starkem Wind nicht mehr möglich sei. Der Wind verweht das Wasser, bevor es den Boden erreichen kann. Zudem begünstigt die sehr trockene Vegetation die Ausbreitung bestehender und neuer Brände.
«Packt Notfalltaschen» – Trotz Fortschritten steigt Bedrohung
In den vergangenen Tagen waren kühlere Temperaturen und abflauende Winde den Einsatzteams zu Hilfe gekommen. Das «Eaton»-Feuer nahe der Stadt Pasadena war Behörden zufolge zu 81 Prozent unter Kontrolle, das «Palisades»-Feuer am Westrand von Los Angeles zu 52 Prozent.
Die Behörden in der Region fordern nun die Menschen erneut auf, Vorsichtsmaßnahmen für den Ernstfall zu ergreifen. Dazu gehört das Packen von Notfalltaschen, das Aufladen elektronischer Geräte und das Fernhalten von Bäumen und Stromleitungen.
Der designierte Präsident Trump sagte Los Angeles unterdessen seinen Besuch zu. Er erklärte am Vorabend seiner Vereidigung vor Anhängern in Washington: «Ich werde am Freitag dahin reisen. Wir beten für euch alle.» Er versprach, den betroffenen Gebieten in Kalifornien beim Wiederbau zu helfen. «Wir richten es wieder her.»