Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Arbeitsunfall an Leverkusener Brücke: Toter und Verletzte

Erst vor wenigen Monaten wurde das erste neue Teilstück der Leverkusener Rheinbrücke eröffnet. Nun hat es bei Bauarbeiten einen schweren Unfall gegeben.

Artikel hören

An der Brücke sind durch herabstürzende Teile ein Mensch getötet und mehrere Menschen verletzt worden.
Foto: Oliver Berg/dpa

Bei Abrissarbeiten auf der alten Leverkusener Rheinbrücke der Autobahn 1 kam es zu einem schweren Arbeitsunfall: Große Teile stürzten von einem Kran herab. Ein Bauarbeiter verlor dabei sein Leben. Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet berichtete, dass zwei Arbeiter lebensgefährlich und vier weitere leicht verletzt wurden. Die A1 ist in beide Richtungen gesperrt. Die Autobahn GmbH gab bekannt, dass der Kran zu kippen droht und daher gesichert werden muss.

An einem alten Pfeiler-Stumpf, der für die Arbeiten mit grauer Plane eingehüllt ist, kann man ein abgeknicktes verbogenes Baugerüst erkennen. Darüber hängt ein schräger Bauaufzug. Neben diesem steht ein gelber Kran.

Der Vorfall ereignete sich während der Abrissarbeiten an der alten Brücke. Um 8.10 Uhr gingen bei der Kölner Feuerwehr eine Reihe von Notrufen ein, in denen berichtet wurde, dass mehrere Personen bei einem Arbeitsunfall verletzt und eingeklemmt seien, sagte Laschet. Als Reaktion darauf rückte die Feuerwehr mit einem großen Einsatzteam an.

Notfallseelsorger betreuen Unfallzeugen

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, der Tote wurde über eine Feuerwehrleiter von der Brücke geborgen. Notfallseelsorger kümmerten sich um die Kollegen des Verstorbenen – 25 Arbeiter hatten den schrecklichen Unfall miterlebt.

Nach ersten Erkenntnissen seien von einem Baukran schwere Eisenteile auf die Brücke gefallen, schilderte der Feuerwehrsprecher. «Aus bislang noch ungeklärter Ursache hat sich entweder eine Last gelöst oder die dazugehörigen Lastleinen haben sich gelöst und mehrere Personen getroffen.» Bevor die Polizei ihre Ermittlungen dazu aufnehmen könne, müsse die Unfallstelle gesichert werden. 

Es ist also ziemlich aufwändig. «Der Kran ist beschädigt und nicht standfest, so dass er eine weitere Gefahr darstellt», erklärte Laschet. Daher wird auf der neuen A1-Brücke ein Autokran positioniert, um den beschädigten Kran abzusichern. Die Statik der Brücke ist jedoch nicht gefährdet.

A1 bleibt vorläufig gesperrt

Währenddessen bleibt die A1 zwischen dem Kreuz Köln-Nord und Leverkusen gesperrt – wie lange, ist bislang nicht absehbar. Es werde aber wohl mehrere Stunden dauern. Autofahrer sollten den Bereich großräumig umfahren. Der Fernverkehr wird nach Angaben der Autobahn GmbH von der A1 unter anderem auf die A3 und die A57 abgeleitet «und muss sich von dort seinen Weg suchen». Normalerweise rollen täglich rund 120.000 Fahrzeuge über die Brücke.

Die Leverkusener Brücke wird erneuert, da die alte Brücke aus den 1960er Jahren marode war. Das erste neue Brücken-Teilstück wurde Anfang Februar nach langjährigen Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben. Seitdem dürfen auch schwere Lastwagen wieder an dieser Stelle den Rhein überqueren. Derzeit wird die alte Brücke abgerissen, danach wird das zweite Teilstück parallel zum ersten gebaut. Laut Plänen der Autobahn GmbH wird dies bis 2027 dauern.

[Tragischer Unfall auf Leverkusener Rheinbrücke: Bauarbeiter stirbt bei Abrissarbeiten],Große Teile stürzten von Kran, ein Toter und mehrere Verletzte. A1 gesperrt, Kran muss abgesichert werden.

Mann, das schockt aber!!
Spielekapitän Unterwegs – BrettspielCon 2024
dpa