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Flucht aus US-Gefängnis in New Orleans,Suchaktion nach sieben geflohenen Häftlingen läuft weiter. Gefahr für Bevölkerung, Haftanstalt abgeriegelt.

Behörden prüfen, ob Insider bei Ausbruch halfen. Männer nutzten Schwachstelle, um ins Freie zu gelangen. Gefängnis hatte geringe Sicherheitsvorkehrungen.

Nach einem Gefängnisausbruch sind immer noch mehrere Männer in den USA auf der Flucht.
Foto: Brett Duke/The Advocate/AP/dpa

Nachdem sieben Männer aus einem Gefängnis in der US-Großstadt New Orleans ausgebrochen sind, sind sie immer noch auf der Flucht. Laut Medienberichten wurden inzwischen drei von ihnen gefasst. Die Behörden teilten mit, dass man davon ausgehe, dass sie bewaffnet und gefährlich seien.

Die Flüchtigen wurden von den Behörden wegen schwerer Gewaltverbrechen angeklagt und teilweise bereits verurteilt. Eine umfangreiche Suchaktion wird von lokalen, bundesstaatlichen und bundesweiten Strafverfolgungsbehörden durchgeführt, wie es von den Verantwortlichen angegeben wurde.

Bevölkerung soll sich den Ausbrechern nicht nähern

Die Haftanstalt in Louisiana im US-Südstaat wurde komplett abgeriegelt. Die Bevölkerung wird dazu aufgefordert, wachsam zu bleiben und verdächtigen Personen nicht zu nahe zu kommen. Einige möglicherweise gefährdete Personen wurden sofort gewarnt und in Sicherheit gebracht.

«Während einer routinemäßigen Zählung am Morgen wurde festgestellt, dass mehrere Insassen fehlten», teilte eine Behördenvertreterin mit. Später schilderten Behörden, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte und veröffentlichten entsprechendes Bild- und Videomaterial.

Flucht führte durch Loch in der Wand

Die Männer machten sich demnach eine Schwachstelle bei Schiebetüren zunutze, die sich aus der Führung heben ließen. In einer Zelle entfernten sie eine Toilette von der Wand und krochen durch ein enges Loch dahinter. Laut Behörden wäre dieser Schritt von innen allein nicht möglich gewesen. Es wird untersucht, ob ihnen von Beamten geholfen wurde.

Die Männer erreichten schließlich durch einen Versorgungsschacht eine Tür, die nach draußen führte, und kletterten dann über die Gefängnismauer. Dahinter befand sich ein direkter Weg zu Bahngleisen und einer Autobahn.

Ein Beamter bemerkte, dass das Gefängnis nur über geringe Sicherheitsvorkehrungen verfügt – obwohl dort viele Gefangene mit hohem Sicherheitsrisiko untergebracht sind. Seine Kollegin erklärte, dass der Vorfall verdeutlicht, wie dringend Reparaturen und Modernisierungen der Einrichtung notwendig sind. Das Personal ist außerdem stark überlastet.

dpa