US-Medien: Mehr als 100 Todesfälle bei Flutkatastrophe
Tage nach Beginn der Sturzflut in Texas werden immer mehr Tote bestätigt. Es gibt immer noch Vermisste.
Das Sommercamp trauert um viele tote Mädchen.
Foto: Julio Cortez/AP/dpa
Laut Medienberichten ist die Zahl der Todesopfer bei den Überschwemmungen in Texas auf über 100 gestiegen. Im besonders betroffenen Gebiet Kerr County kamen nach Angaben der Behörden 84 Menschen ums Leben, darunter 28 Kinder, wie es am Montagnachmittag (Ortszeit) hieß.
In den vergangenen Tagen war Kerr County stark von den Sturzfluten betroffen, die am Freitagmorgen eingesetzt hatten. Die Suche nach Vermissten geht unvermindert weiter. Das Gesamtausmaß ist weiter unklar. Auch für die kommenden Tage wird in der Region Regen erwartet.
Die Arbeit der Helfer ist anspruchsvoll, es gibt immer noch reißende Fluten und der Regen hält weiter an. Laut den Behörden kam es in einigen Teilen des von den Fluten betroffenen Gebiets zu einem Stromausfall.
Weißes Haus: Nationale Wetterbehörde war gut besetzt
Das Weiße Haus hat angekündigt, dass US-Präsident Donald Trump in dieser Woche Texas besuchen wird. Seine Sprecherin Karoline Leavitt sagte, dass er wahrscheinlich am Freitag reisen werde. Sie wies Kritik zurück, dass die Nationale Wetterbehörde aufgrund von Sparmaßnahmen nicht ausreichend besetzt gewesen sei.
Die Anschuldigungen kamen hauptsächlich von den Demokraten. Die Überwachung der Flut wird fortgesetzt und die Behörde hat ausreichend Personal, sagte Leavitt.
Mädchen-Sommercamp trauert um Dutzende Menschen
Das besonders von den Überschwemmungen betroffene Mädchen-Sommercamp «Camp Mystic» trauerte um 27 tote Camper und Betreuer. «Unsere Herzen sind an der Seite der Familie gebrochen, die diese unvorstellbare Tragödie ertragen müssen. Wir beten ständig für sie», teilte das Camp mit. Demnach wird weiter nach vermissten Mädchen gesucht.
Das Camp, das viele völlig überrascht hatte, wurde durch die Sturzfluten komplett verwüstet. Das christliche, private Camp für Mädchen wurde 1926 gegründet. Es befindet sich im Hügelland am Guadalupe River, der besonders von den US-Sturzfluten betroffen ist. Das Wasser stieg innerhalb kurzer Zeit enorm schnell an. Das Gebiet in Texas ist für seine Sommercamps bekannt und zieht viele Urlauber an.
