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Sturzfluten in Texas: Retter suchen weiter nach Vermissten

Einsätze der Helfer sind schwierig, reißende Fluten und Stromausfall erschweren Rettungsarbeiten. Behörden bestätigen 90 Todesfälle, darunter 27 Kinder und 48 Erwachsene.

Die Fluten haben das Gebiet verwüstet.
Foto: Eli Hartman/FR172217 AP/dpa

Tage nach dem Beginn der Sturzfluten in Texas hoffen Retter immer noch, Vermisste lebend zu finden. Die Zahl der bestätigten Todesfälle im Flutgebiet in Texas ist weiter gestiegen. Stand Montagmittag (Ortszeit) lag sie nach Angaben des Weißen Hauses bei mehr als 90. Freitagmorgen hatten die verheerenden Überschwemmungen Camper an den Flussufern überrascht – viele Kinder und Erwachsene starben.

In Amerika wird weiterhin darüber debattiert, ob die Katastrophe hätte verhindert werden können. Die Trump-Regierung hat Vorwürfe zurückgewiesen und den Demokraten vorgeworfen, die Situation politisch gegen Trump nutzen zu wollen. Zuvor waren Kürzungen der Regierung beim Wetterdienst (NWS) ins Rampenlicht gerückt.

Strom ausgefallen

Die Einsätze der Helfer sind schwierig, immer noch gibt es reißende Fluten, es regnet. In Teilen gab es nach Behördenangaben Stromausfall. Besonders im betroffenen Gebiet Kerr County bestätigten Behörden mit Stand Montagvormittag (Ortszeit) allein 75 Todesfälle, darunter 27 Kinder und 48 Erwachsene. Hinzu kamen Todesfälle aus Zentraltexas.

Das besonders von den US-Sturzfluten betroffene Mädchen-Sommercamp «Camp Mystic» trauerte um 27 tote Camper und Betreuer. «Unsere Herzen sind an der Seite der Familie gebrochen, die diese unvorstellbare Tragödie ertragen müssen. Wir beten ständig für sie», teilte das Camp zusammen mit der Zahl der Todesfälle mit. Laut Camp wird weiter nach vermissten Mädchen gesucht.

Heftige Überschwemmungen in kürzester Zeit

Das Camp wurde durch die Sturzfluten vollständig zerstört, die am Freitagmorgen viele Menschen völlig überrascht hatten. Das private christliche Mädchenlager wurde 1926 gegründet und befindet sich im Hügelland am Guadalupe River, der besonders von den US-Sturzfluten betroffen ist. Innerhalb kürzester Zeit kam es zu schweren Überschwemmungen.

Es ist schwierig zu sagen, ob und wie viele Überlebende es noch in Texas gibt. Laut Katastrophenforscherin Stefanie Schubert-Polzin von der Hochschule Magdeburg-Stendal spielen viele Faktoren eine Rolle. „Verletzte benötigen möglicherweise spezielle Unterstützung, die je nach Art der Verletzung variiert.“

dpa