25 Prozent Aufschlag für bestimmte Autoteile, Ausnahmen für US-Endmontage und Vermeidung von Doppelbelastung.
Trump verhängt Zölle auf Autoteile in den USA
Die von Präsident Trump angekündigten Zölle auf bestimmte Autoteile sind am Samstag in den USA in Kraft getreten. Ein Aufschlag von 25 Prozent wird erhoben. Hersteller, die ihre Fahrzeuge in den USA endmontieren, erhalten Erleichterungen und können sich einen Teil der Zölle rückerstatten lassen.
Zusätzlich sollen die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl im Allgemeinen nicht für Autoteile erhoben werden, um eine Doppelbelastung zu vermeiden. Diese Ausnahmen wurden vor einigen Tagen von US-Präsident Donald Trump angekündigt, als Reaktion auf Beschwerden der Branche.
Trump selbst sagte damals dazu, es sei lediglich eine «kleine Hilfestellung» während einer «kurzen Übergangsphase». Die Erleichterungen hielten sich aber sehr in Grenzen, schob er nach. «Im Grunde zahlen sie 25 Prozent», betonte er mit Blick auf die Autohersteller. Trump hatte schon vor Wochen Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat Anfang April in Kraft, die für Teile folgt nun.
Viele Autos werden außerhalb der USA montiert
Es gab Warnungen aus der Industrie vor drastischen negativen Konsequenzen und Preiserhöhungen. Denn Schätzungen von Marktforschern zufolge werden rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert. Selbst US-Hersteller produzieren viele Autos im Ausland, zum Beispiel in Mexiko.
Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) bewertete die Ausnahmen bei der bisherigen Mehrfachberechnung von Zöllen positiv. «Dennoch bleibt die zusätzliche Belastung enorm», sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller vor wenigen Tagen. Deutsche Hersteller, die aus Europa in die USA liefern, müssten weiterhin insgesamt 27,5 Prozent Zölle auf Pkw zahlen. Der Versuch einer politischen Einigung auf die Abschaffung der Zusatzzölle bleibe entscheidend.
Nach den neuen Ankündigungen des Weißen Hauses über die Bestimmungen für Autoteile aus Kanada und Mexiko, die nach den Regeln des Handelsabkommens USMCA hergestellt sind, herrschte Verwirrung. Bisher gab es Ausnahmen für diese Autoteile. Laut der Zollbehörde sind sie unter bestimmten Bedingungen von den 25-Prozent-Zöllen ausgenommen.