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Schutzhütte am Watzmann-Hocheck verwüstet

Bergwacht meldet Vandalismus und Missbrauch von Einrichtung für Lagerfeuer.

Die Kapelle St. Bartholomä am Königssee vor dem Watzmann. (Archivbild)
Foto: Lino Mirgeler/dpa

Unbekannte haben an einer Schutzhütte am Watzmann-Hocheck randaliert. Laut dem Bayerischen Roten Kreuz haben sie am vorletzten Wochenende eine Tür in der Hütte aufgebrochen und eine Trittstufe aus Holz als Platz für ein Lagerfeuer missbraucht. Der Watzmann bei Berchtesgaden ist Deutschlands zweithöchster Berg.

Hinter der verschlossenen Tür bewahrt die Bergwacht das wichtigste Material für Schlechtwettereinsätze am Watzmanngrat auf. Es wurde nichts gestohlen, aber die Retter meldeten den Vorfall dennoch wegen des Schadens.

Immer wieder Probleme

Die Schutzhütte ist die einzige Möglichkeit für Wanderer auf der langen Gratüberschreitung zwischen Watzmannhaus und Wimbachgrieshütte, um Schutz vor der Witterung zu suchen.

Bereitschaftsleiter Michael Renner bedauert, dass es immer wieder Probleme mit Vandalismus und Vermüllung gibt. Er sucht derzeit nach Lösungen und stimmt mit allen Beteiligten ab, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Substanz der Schutzhütte langfristig zu erhalten.

Kein Einzelfall

Das Problem an der Schutzhütte am Watzmann-Hocheck ist kein Einzelfall. Der Deutsche Alpenverein (DAV) berichtete kürzlich von vermüllten Zimmern, als Feuerholz verbrannten Möbeln, menschlichen Hinterlassenschaften, eingeschlagenen Scheiben oder leeren Schnapsflaschen. Besonders betroffen seien die von außen zugänglichen Winterräume der bei Eis und Schnee meist geschlossenen Hütten, so ein DAV-Sprecher Ende Mai.

dpa