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Vater von Dahlmeier: «Keine Chance, sie noch zu bergen»

Trotz aller Bemühungen bleibt Laura Dahlmeier am Berg zurück. Ihr Vater und der Kletterer Thomas Huber erklären, warum es keine Möglichkeit mehr gibt, den Leichnam der Sportlerin nach Hause zu holen.

Laura Dahlmeier galt als erfahrene Bergsteigerin. (Archivbild)
Foto: Matthias Balk/dpa

Der Vater der verunglückten Sportlerin Laura Dahlmeier sieht keine Möglichkeit, ihren Leichnam zu bergen. «Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen», sagte Andreas Dahlmeier dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».

Die 31-jährige Dahlmeier verstarb Ende Juli beim Bergsteigen in Pakistan. Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin war mit ihrer Seilpartnerin am Laila Peak unterwegs, als sie auf einer Höhe von 5.700 Metern von Steinschlag getroffen wurde.

Laut ihrem Management hatte Dahlmeier angeordnet, dass ihr Körper im Falle ihres Todes nicht geborgen werden sollte, wenn dadurch Helfer in Lebensgefahr geraten würden. Es war zunächst unklar, ob eine spätere Bergung stattfinden würde.

«Wollten nicht, dass Fotos von ihr gemacht werden»

Die Familie entschied sich dann doch für einen Bergungsversuch: «Wir wussten, dass sie sich an einer Stelle befand, an der andere Expeditionen vorbeikommen könnten. Wir wollten nicht, dass vielleicht Fotos von ihr gemacht werden. Deshalb wollten wir, dass sie geholt wird, wenn die Verhältnisse es zulassen», sagte Andreas Dahlmeier.

Direkt nach dem Unfall sei es aber zu gefährlich gewesen. Im September habe der bayerische Weltklasse-Kletterer Thomas Huber auf Bitten der Familie noch einmal eine Bergung am Laila Peak versucht. «Als Thomas noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar. Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.»

Huber geht davon aus, dass der Körper von Laura Dahlmeier in einer der Gletscherspalten liegt und mittlerweile von herabfallenden Gesteinsmassen begraben wurde.

dpa