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Verdi trägt Stellenabbau bei Commerzbank mit

Im Abwehrkampf gegen die Unicredit kann die Commerzbank auch auf Unterstützung von Verdi zählen. Selbst gegen den Abbau Tausender Stellen hat die Gewerkschaft keine Einwände – unter einer Bedingung.

Die Commerzbank will effizienter werden und streicht Tausende Stellen (Archivbild)
Foto: Helmut Fricke/dpa

Die Gewerkschaft Verdi hält den Abbau Tausender Jobs bei der Commerzbank für den richtigen Weg im Abwehrkampf gegen die italienische Großbank Unicredit. «Wir unterstützen die konsequente Ausrichtung der Commerzbank mit dem Ziel der Eigenständigkeit ausdrücklich», erklärte Gewerkschaftssekretär Kevin Voß.

Zugleich betonte Voß, der auch Mitglied des Commerzbank-Aufsichtsrates ist: «Die neue Strategie darf nicht einseitig zulasten Tausender Beschäftigten gehen.» Notwendig sei die Flankierung durch ein umfassendes Schutzpaket – vereinbart zwischen Arbeitnehmern und Vorstand. «Für uns ist dabei der wichtigste Grundsatz: Niemand wird gegen den eigenen Willen den Arbeitsplatz in der Bank verlieren», sagte Voß.

Tausende Jobs in Deutschland fallen weg

Um effizienter zu werden, plant Deutschlands zweitgrößte Privatkundenbank bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen zu streichen. Davon entfallen 3.300 Stellen auf Deutschland, was 17 Prozent der Stellen hierzulande ausmacht – trotz eines Rekordgewinns im vergangenen Jahr.

Der Personalbestand im Commerzbank-Konzern wird weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleiben, da gleichzeitig neue Stellen bei der polnischen mBank und an Standorten in Asien geschaffen werden sollen. Ende 2004 gab es 36.842 Vollzeitstellen im Konzern.

«Wir halten die verstärkte Nutzung von Technologie, gepaart mit sozialverträglichen Abbauinstrumenten für eine kluge Strategie, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten herzustellen», sagte Verdi-Vertreter Voß. «Diese bietet auch eine große Chance zur Weiterentwicklung für Beschäftigte der Bank.»

dpa