Schock auf den Marshallinseln: Das Parlamentsgebäude des Pazifikstaats ist einem Flammeninferno zum Opfer gefallen. Was löste das Feuer aus?
Verheerendes Feuer zerstört Parlament der Marshallinseln

Ein schwerer Brand hat das Parlamentsgebäude auf den Marshallinseln im Pazifik fast vollständig zerstört. Die Feuerwehr war bis in die frühen Morgenstunden (Ortszeit) im Einsatz, nachdem sie gegen Mitternacht über den Brand alarmiert worden war, wie der australische Sender ABC unter Berufung auf die örtlichen Behörden berichtete. Allerdings konnten die nur schlecht ausgerüsteten Einsatzkräfte die Flammen nicht stoppen.
Der Sender Radio New Zealand zitierte seinen Pazifik-Korrespondenten vor Ort mit den Worten, dass der Parlamentssaal und die Büros, die Bibliothek und alle Archive «vollständig zerstört» worden seien. «Alles ist vernichtet. Alle Aufzeichnungen sind verloren», sagte er.
Laut einem von ABC zitierten Regierungssprecher deuten erste Hinweise darauf, dass das Feuer in einem Containeranhänger neben dem Parlament in der Hauptstadt Majuro ausgebrach. «Derzeit versuchen Einsatzkräfte noch, weitere Schäden auf dem Gelände zu verhindern», hieß es in einer schriftlichen Mitteilung.
Abgeordnete wollten Haushalt verabschieden
Während einer laufenden Sitzungsperiode des Parlaments brach das Feuer aus. Die Abgeordneten trafen sich gerade regelmäßig, um den kommenden Haushalt zu finalisieren.
Der ehmalige Gesundheitsminister des Inselstaates, Jack Niedenthal, beschrieb die Situation als «absolut schrecklich». Er berichtete der ABC, dass das Gebäude zwar noch ein Dach habe, innen jedoch komplett ausgebrannt sei. Zeugen berichteten von starken Winden, die die Flammen zusätzlich angefacht hätten.
Die Marshallinseln sind Teil von Mikronesien und befinden sich zwischen Australien und Hawaii. Mit weniger als 40.000 Einwohnern gehören sie zu den kleinsten Staaten der Welt. Die USA sind für die Sicherheit des Landes verantwortlich.