Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Tragödie in Rom: Bauarbeiter stirbt bei Teileinsturz eines Turms

Rettungskräfte konnten den Schwerverletzten nach zehn Stunden bergen, doch er starb später an Herzversagen. Drei weitere Arbeiter wurden gerettet.

Während des Rettungseinsatzes der Feuerwehr stürzte ein weiterer Teil des Turms ein.
Foto: Domenico Stinellis/AP/dpa

Ein Bauarbeiter verlor sein Leben, als ein mittelalterlicher Turm im Zentrum von Rom teilweise einstürzte. Obwohl die Rettungskräfte den Schwerverletzten nach zehn Stunden aus den Trümmern des Torre dei Conti retten konnten und ihn ins Krankenhaus brachten, verstarb er schließlich in der Nacht zum Dienstag an Herzversagen, wie die Nachrichtenagentur Ansa und andere italienische Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten.

Neben dem Mann waren zum Zeitpunkt des Teileinsturzes weitere Arbeiter im Gebäude. Wie der Sprecher der Feuerwehr, Luca Cari, bestätigte, konnten zuvor drei Menschen gerettet werden. Einer von ihnen musste verletzt in einem Krankenhaus behandelt werden. Zuvor sprachen die Behörden von insgesamt fünf Betroffenen.

Lauter Knall und riesige Staubwolke

Teile des 29 Meter hohen Turms aus dem 13. Jahrhundert sind am Montag eingestürzt. Das historische Bauwerk befindet sich in der Nähe der beliebten Touristenattraktionen der Kaiserforen und des Kolosseums und wurde zum Zeitpunkt des Unglücks gerade renoviert. Zeugen berichteten von einem lauten Knall, der durch die engen Straßen im Stadtzentrum hallte.

Während der Rettungsaktion der Feuerwehr brach ein weiterer Abschnitt des historischen Turms ein. Die Feuerwehrleute, die auf einer Drehleiter standen, konnten jedoch rechtzeitig heruntersteigen und sich in Sicherheit bringen.

Der Torre dei Conti wurde einst während des Pontifikats von Papst Innozenz III. errichtet und war ursprünglich etwa 50 bis 60 Meter hoch. Die oberen Stockwerke wurden jedoch durch eine Reihe von Erdbeben im 14. und 17. Jahrhundert beschädigt und später abgetragen. Heute misst der Turm nur noch 29 Meter. Seit einiger Zeit ist das Gebäude unbewohnbar und verlassen.

Überflug von Kunststaffel abgesagt

Ein Überflug der Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe anlässlich des Tages der Nationalen Einheit und der Streitkräfte am heutigen Dienstag wurde abgesagt. Normalerweise fliegt die Kunststaffel über die Gegend der Kaiserforen. Die Entscheidung sei getroffen worden, um «auch nur die geringste Beeinträchtigung derjenigen zu vermeiden, die an den Sicherungsmaßnahmen» in dem Bereich beteiligt sind, teilte das Verteidigungsministerium mit.

dpa