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Versicherer: Berlin ist Hauptstadt der Autodiebe

Autodiebe schlagen wieder häufiger zu in Deutschland. Es entsteht ein Millionenschaden. In einer Stadt ist das Risiko besonders hoch.

In Deutschland sind wieder mehr Autos gestohlen worden (Symbolbild).
Foto: Axel Heimken/dpa

Die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland ist im vergangenen Jahr nach Angaben der Versicherungswirtschaft um fast 20 Prozent gestiegen – am höchsten ist das Risiko in Berlin. Bundesweit seien 14.585 kaskoversicherte Fahrzeuge gestohlen worden, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. «Der wirtschaftliche Gesamtschaden durch die Autodiebe wuchs auf mehr als 310 Millionen Euro.»

Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte in Deutschland ist das Risiko in Berlin am größten, dass Diebe zuschlagen. «Berlin ist und bleibt die Hauptstadt der Autodiebe, rein rechnerisch verschwindet hier alle zwei Stunden ein Auto», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Jörg Asmussen, laut Mitteilung. «Inzwischen findet fast jeder dritte Autodiebstahl bundesweit in Berlin statt.» 

Weniger Fälle in Süddeutschland

Im Jahr 2023 wurden in der Hauptstadt 4.266 kaskoversicherte Pkw gestohlen, was gut 46 Prozent mehr waren als im Vorjahr. Im Vergleich dazu wurden in Hamburg 853 Autos gestohlen, in Nordrhein-Westfalen 2.915 und in Mecklenburg-Vorpommern 181. In Bayern wurden laut Angaben 596 Fahrzeuge gestohlen, in Baden-Württemberg 574. Im Süden Deutschlands ist die Diebstahlgefahr deutlich geringer. Trotzdem stiegen auch dort die Zahlen.

Dem Verband zufolge erhöhte sich für Betroffene der Schaden. «Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 21.400 Euro, rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr», sagte Asmussen. Bei Dieben beliebt sind den Angaben zufolge unter anderem teure SUVs.

Die Anzahl der Autodiebstähle stieg bereits im Jahr 2022, nachdem sie während der Corona-Pandemie gesunken war.

dpa