Besucherparkkarte bleibt konstant, Pendler zahlen je nach Auto bis zu 93 Euro monatlich. Neue Maßnahme soll Verkehr entlasten.
Parkgebühren in Basel steigen nach Fahrzeuglänge ab 2022
Ab dem 1. Januar werden die Parkgebühren in Basel für Pendler und Anwohner je nach Fahrzeuglänge gestaffelt. Nur bei den kleinsten Autos bleibt der Preis unverändert, wie bereits im Juni angekündigt. Wer also in Basel arbeitet und mit einem etwas größeren Auto anreist, muss künftig mehr für das Parken im öffentlichen Raum bezahlen.
Die Parkgebühren für gelegentliche Autofahrer, die nach Basel fahren, bleiben unverändert. Laut Simon Kettner, zuständig für die Mobilitätsstrategie im Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, kostet die Besucherparkkarte von 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr weiterhin 20 Franken pro Tag. Online können pro Fahrzeug und Kalenderjahr zwölf Karten zum halben Preis erworben werden.
Nur Kleinwagen von Gebührenerhöhung verschont
Wer mit einem Kleinwagen bis 3,90 Meter Länge nach Basel pendelt, zahlt weiterhin 70 Franken (rund 75 Euro) pro Monat für das Parken. Bei einer Länge von bis zu 4,90 Metern steigt der Preis auf rund 85 Euro, bei noch längeren Fahrzeugen auf rund 93 Euro. Schätzungen des Basler Verkehrsdepartements zufolge fallen etwa 80 Prozent der Fahrzeuge in die mittlere Kategorie, je zehn Prozent sind länger oder kürzer, sagte Kettner.
Nicht nur SUVs werden teurer: auch ein VW Golf oder ein Opel Corsa sind länger als 3,90 Meter. Weniger haben Autos wie der Renault Twingo oder ein Fiat 500. Die meisten SUVs sind zwischen 4 und 5,5 Metern lang.
Der Trend zu schwereren Personenwagen hält seit Jahren an. In Basel wurde dies durch Gewichtsdaten bestätigt: Im Jahr 2023 wogen 53 Prozent der neu zugelassenen Autos mehr als 1.700 Kilogramm. Bei Fahrzeugen, die ein bis fünf Jahre alt waren, betrug dieser Anteil 46 Prozent, und bei Autos im Alter von fünf bis zehn Jahren waren es 34 Prozent, wie Kathrin Grotrian vom Amt für Mobilität berichtete.
Das Ziel der Preiserhöhung für Anwohner und Pendler ist es, parkende Autos von der Straße in Tiefgaragen zu lenken. Etwa ein Fünftel der zusätzlichen Einnahmen von geschätzt knapp zwei Millionen Franken soll in einen Mobilitätsfonds fließen, so Kettner. Dadurch werden unter anderem Park&Ride-Anlagen, neue Fahrradwege und Einrichtungen für den öffentlichen Verkehr unterstützt.