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Viele Pendler müssen in Basel mehr fürs Parken zahlen

Basel will parkende Autos aus dem Stadtbild verbannen. Sie sollen in Tiefgaragen verschwinden. Deshalb ist das Parken auf der Straße nun teurer. Für Besucher gibt es einen Lichtblick.

Nicht nur für SUVs wird das Pendler-Parken in Basel deutlich teurer. (Archivbild)
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Ab dem 1. Januar werden in Basel die Parkgebühren für Pendler und Anwohner je nach Fahrzeuglänge gestaffelt. Nur bei den kleinsten Autos bleibt der Preis unverändert, wie bereits im Juni von der Stadt angekündigt. Wer in Basel arbeitet und mit einem etwas größeren Auto anreist, muss ab sofort mehr für das Parken im öffentlichen Raum bezahlen.

Besucher, die gelegentlich mit dem Auto nach Basel fahren, müssen jedoch nicht mehr Parkgebühren zahlen. Laut Simon Kettner, zuständig für die Mobilitätsstrategie im Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, kostet die Besucherparkkarte von 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr weiterhin 20 Franken (ca. 21,30 Euro) pro Tag. Online können pro Fahrzeug und Kalenderjahr zwölf Karten zum halben Preis erworben werden.

Nur Kleinwagen von Gebührenerhöhung verschont

Wer mit einem Kleinwagen bis 3,90 Meter Länge nach Basel pendelt, zahlt weiterhin 70 Franken pro Monat für das Parken. Für Fahrzeuge bis 4,90 Metern Länge steigt der Preis auf rund 85 Euro, bei noch längeren Fahrzeugen auf rund 93 Euro. Laut Schätzungen des Basler Verkehrsdepartements gehören etwa 80 Prozent der Fahrzeuge zur mittleren Kategorie, jeweils zehn Prozent sind länger oder kürzer, sagte Kettner.

Nicht nur SUVs sind jetzt teurer: auch ein VW Golf oder Opel Corsa sind länger als 3,90 Meter. Weniger haben Autos wie der Renault Twingo oder ein Fiat 500. Die meisten SUVs sind zwischen vier und 5,5 Metern lang.

Der Trend zu schwereren Personenwagen hält seit Jahren an. Laut Kathrin Grotrian vom Amt für Mobilität in Basel wiesen im Jahr 2023 53 Prozent der neu zugelassenen Autos ein Leergewicht von mehr als 1.700 Kilogramm auf. Bei Fahrzeugen im Alter von ein bis fünf Jahren lag dieser Anteil bei 46 Prozent und bei Autos im Alter von fünf bis zehn Jahren bei 34 Prozent.

Das Ziel der Preiserhöhung für Anwohner und Pendler besteht darin, parkende Autos von der Straße in Tiefgaragen zu verlagern. Etwa ein Fünftel der geschätzten Mehreinnahmen von knapp zwei Millionen Franken soll in einen Mobilitätsfonds fließen, so Kettner. Daraus werden unter anderem Park&Ride-Anlagen, neue Fahrradwege und Anlagen für den öffentlichen Verkehr gefördert.

dpa