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Vielerorts Minus-Rekorde bei Schneehöhen in den Alpen

Nach einem niederschlagsreichen Sommerhalbjahr war Schnee in den Wintermonaten auf vielen Bergen Mangelware. Für Skifahrer machte sich das unter anderem an Deutschlands höchstem Berg bemerkbar.

An vielen Bergen fiel im Winterhalbjahr deutlich weniger Schnee als im langjährigen Mittel. (Archivbild)
Foto: Sabine Dobel/dpa

Ein außergewöhnlich trockener Winter hat in vielen Alpenregionen zu Rekordtiefstwerten bei den höchsten gemessenen Schneehöhen geführt. Laut Deutschem Wetterdienst, Geosphere Austria und Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz wurden im Winterhalbjahr 2024/25 auf der Zugspitze, Deutschlands höchstem Skigebiet, die bisherigen Maximalwerte aus dem Winter 1971/72 sogar noch unterschritten. Die Anzahl der Schneedeckentage lag zwischen 10 und 40 Prozent unter dem Durchschnitt eines normalen Winters.

Trockener war der Winter zuletzt vor gut 90 Jahren

Es hat nur Ende November und Anfang Dezember mehr geschneit. Das hat den Schneemangel jedoch nicht nachhaltig reduziert. Laut Meteorologen war das Winterhalbjahr im bayerischen Alpenraum nur von November 1933 bis April 1934 trockener. Damals fielen weniger als 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, während es im letzten Winterhalbjahr etwa 470 Liter waren.

Im Winter gab es in den Zentral- und Ostalpen aufgrund des hohen Hochdruckeinflusses ungewöhnlich viele Sonnenstunden anstelle von Regen und Schnee. In den Gipfellagen war es etwa zwei Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt, während es in den Tälern teilweise sogar etwas kälter war. Dies war auch auf viele Inversionswetterlagen im November zurückzuführen, bei denen kältere Luft in den Tälern und wärmere Luft in höheren Lagen verblieb.

Weiter westlich fällt die Bilanz anders aus

Weiter westlich, in der Schweiz, sei die Situation mit Blick auf die Trockenheit weniger dramatisch gewesen, teilten die Meteorologen mit. Im Bereich der Berner und Walliser Alpen hätten «insgesamt mindestens durchschnittliche Niederschlags- und Schneeverhältnisse» geherrscht.

Laut Umweltorganisationen hat sich der Alpenraum seit dem späten 19. Jahrhundert deutlich stärker erwärmt als der globale Durchschnitt – die Alpen sind also besonders stark von der Klimakrise betroffen.

dpa