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Vier Tote bei hohem Wellengang auf Teneriffa

Die Kanarischen Inseln liegen weit im Atlantik. Vor allem im Herbst und Winter treffen dort immer wieder gewaltige Wellen auf die Küsten. Die Warnungen von Behörden zu ignorieren, kann tödlich sein.

Im Herbst und im Winter ist es auf den Kanaren in Küstennähe nicht immer ungefährlich. (Archivfoto)
Foto: Cedida/Europa Press/dpa

Laut Medienberichten ist die Zahl der Todesopfer durch hohe Wellen auf der Ferieninsel Teneriffa auf vier gestiegen. Eine Frau, die zuerst in ein Krankenhaus geflogen wurde, ist dort verstorben, wie der staatliche spanische TV-Sender RTVE berichtete. Am Sonntag konnten Rettungskräfte nur noch drei Menschen bergen, die von den gewaltigen Wellen ins Meer gerissen wurden. Es wird weiterhin nach einer fünften Person gesucht, bei der es sich um eine Frau handelt. Die Menschen wurden in einem Naturschwimmbecken im Westen der spanischen Urlauberinsel von den hohen Wellen überrascht. Die Wellen drangen in das Schwimmareal ein, das durch eine Steinmauer vom offenen Meer getrennt ist, und prallten gegen umliegende Felsen. Danach wurden Menschen vom Sog des zurückfließenden Wassers ins Meer gezogen.

Laut den Behörden handelt es sich bei den bestätigten Todesopfern des Unglücks bei Los Gigantes in der Region Santiago del Teide um zwei Männer und eine Frau. Einer der Männer war 35 Jahre alt, die Frau 55 Jahre alt. Das Alter des dritten Opfers war auch am Tag nach dem Unglück noch unbekannt. Es soll sich um Touristen gehandelt haben, über deren Herkunft aber offiziell zunächst nichts mitgeteilt wurde.

Zunächst gerettete Frau starb später

Es handelt sich bei der vierten Verstorbenen um eine Frau, die nach einem Herzstillstand am Sonntag zunächst erfolgreich wiederbelebt wurde und dann in ein Krankenhaus geflogen wurde.

https://x.com/RTVECanarias/status/1997755058872783051

Die Warnung vor hohem Wellengang an den Küsten mehrerer Inseln wurde von den Behörden seit Freitag ausgesprochen. Es besteht die Gefahr, dass hohe Wellen auch bei ruhigem, windstillem Wetter auftreten können. Diese können sich durch entfernte Stürme im Atlantik bilden und dann auf die steil aus dem Meer aufragenden Kanarischen Inseln, die vulkanischen Ursprungs sind, treffen.

Erst am 8. November wurden mehrere Riesenwellen auf Teneriffa zahlreiche Menschen ins Meer gespült – darunter auch viele Touristen vor allem aus Frankreich. Bei verschiedenen Zwischenfällen an den Küsten kamen damals drei Menschen ums Leben. Insgesamt 15 wurden verletzt. Die Küsten der Kanaren gelten als gefährlich. Insgesamt wurden auf allen Kanaren-Inseln seit Januar Medienberichten zufolge etwa 60 Ertrunkene gezählt.

dpa