Ende 2023 eskalierte ein Sorgerechtsstreit zwischen der Hamburger Unternehmerin Christina Block und ihrem Ex-Mann. Im Prozess um die Entführung ihrer Kinder will sie nun Rede und Antwort stehen.
Vierter Prozesstag: Christina Block beantwortet Fragen

Der vierte Verhandlungstag im Prozess gegen die Hamburger Unternehmerin Christina Block hat begonnen. Richterin Isabel Hildebrandt begann den Tag mit der Befragung der 52-jährigen Angeklagten, die beschuldigt wird, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben.
Block hatte am 25. Juli, dem dritten Verhandlungstag, die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen. Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House», Eugen Block, soll laut Staatsanwaltschaft die Entführung ihrer zwei jüngsten Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben haben. In einer mehrstündigen Erklärung vor Gericht hatte sie das bestritten. Sie habe von der Aktion auch nicht gewusst.
Anfang August hatte sie die Trennung von dem angesehenen Hamburger Strafverteidiger Otmar Kury bekannt gegeben. Das Gericht bestätigte Ingo Bott als ihren neuen Pflichtverteidiger.
Kinder waren nur wenige Tage in Deutschland
Gemäß der Anklage soll Block gemeinsam mit einem 63-jährigen Anwalt den Befehl gegeben haben, ihre beiden Kinder dem Vater zu entziehen, der ebenfalls das Sorgerecht hatte. Es wird behauptet, dass die damals 10 und 13 Jahre alten Kinder in der Silvesternacht 2023/24 von mehreren Männern gewaltsam aus Dänemark entführt und nach Deutschland gebracht wurden.
Der Junge und das Mädchen verbrachten nur kurze Zeit bei der Mutter in Deutschland. Das Hanseatische Oberlandesgericht ordnete aufgrund eines Eilantrags des Vaters an, dass die Kinder ihm zurückgegeben werden müssen. In dem Verfahren wegen der Entführungsaktion sind fünf weitere Angeklagte beteiligt.