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Vietnam plant Schnellzug von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt

Vietnam gilt als Traumziel. Läuft alles nach Plan, können Touristen ab 2035 per Hochgeschwindigkeitszug in rund fünf Stunden von Nord nach Süd fahren. Der Großteil der Trasse soll über Brücken führen.

Vietnam ist dabei, sein gesamtes Bahnnetz zu modernisieren.
Foto: Bac Pham/dpa

Gute Nachrichten für Vietnam-Fans: Zukünftig ist es möglich, mit einem Hochgeschwindigkeitszug von der Hauptstadt Hanoi im Norden des Landes in die Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt (früher: Saigon) zu reisen. Die Nationalversammlung des kommunistischen Landes hat dem ehrgeizigen Bahnprojekt zugestimmt, dessen Kosten auf über 67 Milliarden US-Dollar (63 Milliarden Euro) geschätzt werden.

Gemäß dem Verkehrsministerium wird die Fahrt mit dem Zug, der bis zu 350 Stundenkilometer schnell ist, etwa fünf Stunden dauern – bisher sind Reisende noch über 30 Stunden unterwegs. Das wäre nicht nur in Bezug auf die Zeit, sondern auch in Bezug auf die Kosten eine echte Alternative zu einem Inlandsflug.

Die Distanz zwischen den beiden Städten beträgt über 1.500 Kilometer. Das Nord-Süd-Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt wird laut Plänen durch 20 Städte und Provinzen verlaufen. Aufgrund des schwierigen Geländes wird die Strecke zu 60 Prozent über Brücken führen. Zehn Prozent werden durch Tunnel verlaufen, nur 30 Prozent sind ebenerdig geplant.

Finanzierung ist noch unklar

Die Behörden planen, im Jahr 2027 mit dem Bau zu beginnen. Zuerst wird das etwa 400 Kilometer lange Teilstück zwischen Ho-Chi-Minh-Stadt und der bei Touristen beliebten Küstenstadt Nha Trang angegangen. Der Zug könnte 2035 in Betrieb gehen.

Es ist jedoch noch unklar, wie das südostasiatische Land die enormen Kosten finanzieren wird. Die Regierung plant, das Geld für das Projekt größtenteils aus staatlichen Mitteln oder inländischen Krediten zu beschaffen. Es wurde jedoch erwähnt, dass auch ausländische Unterstützung in Betracht gezogen werden könnte, sofern die Kredite zu günstigen Konditionen und niedrigen Zinsen angeboten werden. Die Realisierung ist durch ein Betreibermodell geplant, wobei Unternehmen aus verschiedenen Ländern Interesse an einer Beteiligung gezeigt haben.

dpa