Passagiere sicher nach Kollision mit Vogel zurück zum Flughafen; Crew handelte gemäß Sicherheitsprotokollen.
Notlandung nach Vogelschlag: Iberia-Flug von Madrid nach Paris kehrt um

Für die Passagiere eines Iberia-Flugs von Madrid nach Paris gab es einen Schreckmoment: Die Maschine musste nach der Kollision mit einem großen Vogel wenige Minuten nach dem Start zum Flughafen Adolfo Suárez zurückkehren, wie die spanische Fluglinie mitteilte. Laut Medienberichten waren 182 Passagiere an Bord, die laut Iberia zu keinem Zeitpunkt in Gefahr waren. Iberia bestätigte nicht, dass es sich bei dem Vogel um einen Geier handelte.
Der Vorfall fand am Sonntagnachmittag statt. Das Flugzeug vom neuen Typ Airbus A321XLR, das Anfang Juli geliefert wurde und erst seit einigen Wochen im Einsatz war, wurde laut Angaben der Fluggesellschaft kurz nach 16 Uhr beim Start in den vorderen Bereich und an einem der Triebwerke getroffen und beschädigt.
Iberia betonte, dass die Crew gemäß den geltenden Sicherheitsprotokollen sofort gehandelt und eine sichere Rückkehr eingeleitet habe. Dennoch erlebten einige Passagiere während der Sicherheitslandung beängstigende Momente, wie ein Video zeigt, das Musiker Giancarlo Sandoval auf den sozialen Netzwerken veröffentlichte. Innerhalb weniger als eines Tages wurde das Video allein auf X rund zweieinhalb Millionen Mal angesehen.
Vogelschläge sind alles andere als selten
Solche Vogelschläge, sogenannte Bird strikes, seien im Luftraum relativ häufig, betonte der Madrider Fluglotse Juan Gómez im Interview des TV-Senders RTVE. Aber nicht immer handele es sich um Kollisionen mit großen Vögeln in diesem Fall. Der Aufprall sei aber weniger schwer gewesen, «als es auf Bildern erscheinen mag», erklärte Gómez. «Der vordere Teil von Flugzeugen besteht immer aus sehr leichtem Material, weil sich dort ein Wetterradar befindet, mit dem festgestellt werden kann, ob Unwetter drohen.»
«Vögeln stellen ein bekanntes und kontrolliertes Risiko in der Luftfahrtindustrie dar. Flughäfen setzen verschiedene Maßnahmen zur Kontrolle der Tierwelt ein, um ihre Präsenz in der Nähe der Start- und Landebahnen zu verringern», schrieb das spanische Fachportal «Aviacionline». «Dennoch lassen sich Kollisionen nicht vollständig vermeiden.»
Die Zulassung von Strahltriebwerken, so das Portal, umfasse «strenge Tests zur Vogelaufnahme, um sicherzustellen, dass selbst im Falle eines Ausfalls das Triebwerk sicher abgeschaltet werden kann – ohne die strukturelle Integrität des Flügels oder des Flugzeugs zu gefährden».