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Vulkan Lewotobi Laki-Laki in Indonesien kommt nicht zur Ruhe

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki in Indonesien kommt nach der verheerenden Eruption vom Wochenbeginn nicht zur Ruhe. Die jüngste Aschesäule ist rund fünf Kilometer hoch. Auch Touristen werden gewarnt.

Die jüngste Aschesäule war mehrere Kilometer hoch.
Foto: Uncredited/AP/dpa

Auch Tage nach dem schweren Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores spuckt der Feuerberg weiter riesige Aschemengen in die Luft. Der Vulkan sei am späten Morgen (Ortszeit) erneut ausgebrochen, teilte die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mit. Die gewaltige Aschesäule habe eine Höhe von rund 5000 Metern über dem Krater erreicht. Die Zeitung «Kompass» berichtete von lautem Grollen aus dem Inneren des Berges.

Während des schweren Ausbruchs in der Nacht zum Montag schleuderte der Lewotobi Laki-Laki Asche und glühendes Gestein kilometerweit. Mindestens neun Personen starben in den Trümmern ihrer brennenden Häuser. Laut Zivilschutzbehörde war auch eine Nonne aus einem nahegelegenen Kloster unter den Opfern. Viele weitere Menschen wurden verletzt.

Die ganze Umgebung war mit einer dicken Schicht Asche bedeckt. Indonesien, der weltweit größte Inselstaat, befindet sich im sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

Heronimus Himawuran, ein Sprecher der lokalen Regierung, teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass die Zahl der Vertriebenen mittlerweile auf über 5.800 gestiegen sei. Es wurden provisorische Unterkünfte für die fliehenden Menschen eingerichtet.

Warnung für Anwohner und Touristen

Die Behörden haben Anwohner und Touristen aufgefordert, jegliche Aktivitäten im Umkreis von sieben Kilometern um den Krater zu vermeiden. Vulkanasche stellt eine große Gefahr für die Atemwege dar. Es wird empfohlen, dass Menschen in der Region Masken tragen und wenn möglich in geschlossenen Räumen bleiben.

https://x.com/PVMBG_/status/1854372047482216888

Die Regierung forderte die Luftfahrtbehörde auf, die Entwicklungen genau zu verfolgen und die Sicherheit von Flugpassagieren in der Region zu gewährleisten. «Aufgrund der Ausbreitung der Vulkanasche haben mehrere Fluggesellschaften bereits Flüge abgesagt», sagte Lukman F. Lais vom Transportministerium.

Die Insel Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist aufgrund ihrer wunderschönen Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt sehr beliebt. Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Auch in den vergangenen Monaten hat er mehrmals heiße Gase und Asche ausgestoßen. Er ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen ungefähr zwei Kilometer voneinander entfernt.

dpa