Schwarze Brandruinen unter blauem Himmel: Anwohner in Kalifornien kehren in die ausgebrannten Gebiete zurück. Die Feuerwehr kann die Brände vorerst zurückdrängen. Auch an der Ostküste brennt es.
Waldbrände an beiden Küsten der USA
Waldbrände haben an beiden Küsten der Vereinigten Staaten für Rauchvergiftungen und Schäden gesorgt. In Südkalifornien zerstörte das sogenannte «Mountain Fire» mehr als 130 Häuser und andere Gebäude und beschädigte knapp 90 weitere, wie die Behörden mitteilten. Mindestens zehn Menschen wurden durch Einatmen des Rauches leicht verletzt, teilte die örtliche Polizeibehörde mit. Berichte über mögliche Todesopfer gab es zunächst nicht. Die Ursache für das Feuer werde noch untersucht, hieß es.
Die Einsatzkräfte haben die Waldbrände erfolgreich eingedämmt. Bis Samstagabend (Ortszeit) konnten sie laut der Brandschutzbehörde des Ventura Countys rund ein Fünftel der brennenden Fläche kontrollieren. Das Feuer breitet sich hauptsächlich in steilem und unwegsamem Gelände mit trockener Vegetation aus.
Wetterumschwung erleichterte die Arbeit
Laut einem Bericht der Zeitung «Los Angeles Times» erleichterte ein Wetterumschwung den rund 3000 Feuerwehrmännern und -frauen die Arbeit. Am Samstag sei es windstill geworden, und die relative Luftfeuchtigkeit sei gestiegen, meldete das Blatt. Diese Wetterlage werde noch bis Montag anhalten, von Dienstag an könne es aber wieder windiger und trockener werden.
Anwohner, die in die Brandgebiete zurückkehren durften, entdeckten hauptsächlich abgebrannte Straßenzüge und verkohlte Fahrzeuge. Es wird erwartet, dass das Ausmaß der Schäden des Feuers nahe der Stadt Camarillo nordwestlich von Los Angeles weiter zunehmen wird. Laut den Behörden dauert die Begutachtung der ausgebrannten Gebiete an.
Zahlreiche Tiere konnten gerettet werden
Tausende Bewohner mussten die betroffenen Gebiete schnell evakuieren, oft nur mit wenigen persönlichen Gegenständen. Viele Tiere konnten aus den Brandgebieten gerettet werden, darunter 80 Enten. Ein Tierheim veröffentlichte ein Video von der erfolgreichen Rettungsaktion.
Waldbrände verursachen jedes Jahr in Kalifornien große Zerstörung an Wäldern und auch Wohngebieten. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten. Angefacht wurden die Flammen zudem von starken Santa-Ana-Winden, die vor allem im Herbst und Winter auftreten. Insgesamt sind derzeit in dem Westküstenstaat laut Calfire rund ein Dutzend größere Brände aktiv.
Brände auch an der US-Ostküste
An der US-Ostküste – Luftlinie rund 4000 Kilometer entfernt – sind Berichte über größere Waldbrände normalerweise selten. Derzeit jedoch gibt es eine Dürre-Warnung für Teile von Bundesstaaten wie New York, New Jersey und Connecticut. Es hat seit mehreren Wochen nicht mehr nennenswert geregnet. In der Millionenmetropole New York, wo zuletzt vor mehr als 20 Jahren eine Dürre-Warnung ausgesprochen wurde, wurden die Menschen zum Wassersparen aufgefordert.
Die Trockenheit und zuletzt stärkere Winde haben bereits zu hunderten Waldbränden in den Bundesstaaten geführt. Am Wochenende gab es sogar in der Millionenmetropole New York Brände, unter anderem im Prospect Park im Stadtteil Brooklyn. Zudem führten die Feuer in New Jersey dazu, dass über der Millionenmetropole Rauchdunst und ein Geruch nach verbranntem Holz lag. Für den Wochenbeginn war jedoch wieder ein wenig Regen angekündigt.