Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Waldbrand in Malibu außer Kontrolle – auch Promis flüchten

An der kalifornischen Pazifikküste hat sich erneut ein Waldbrand entzündet. Zahlreiche Menschen müssen evakuiert werden. Auch Promis verlassen ihre Häuser.

Die Flammen in Malibu haben sich bis an die Küste ausgeweitet.
Foto: Ethan Swope/FR171736 AP/AP

In Malibu, einem Küstenort in Kalifornien, haben die Flammen eines Waldbrandes aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vorgedrungen. Die berühmte Küstenstraße Pacific Coast Highway wurde teilweise gesperrt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Auch Häuser in der Nähe des Piers seien in Gefahr. Über Nacht mussten Tausende Anwohner aus den betroffenen Gebieten fliehen.

Entlang der brennenden Pazifikküste kämpften mehr als 700 Feuerwehrleute gegen den rasch um sich greifenden Waldbrand an. Das «Franklin Fire» war am späten Montagabend (Ortszeit) ausgebrochen. Nach Angaben der Feuerwehr hatte es sich schnell auf eine Fläche von mehr als 1.100 Hektar ausgebreitet. Zunächst gelang es nicht, die Flammen einzuzingeln.

Evakuierungen angeordnet

Evakuierungen wurden in großen Teilen von Malibu angeordnet oder Warnungen herausgegeben. Es gab keine Berichte über Verletzte oder Tote. Die Behörden machten zunächst keine Angaben über Schäden. Auf Fotos und Videos der Nachrichtensender waren jedoch brennende und verkohlte Häuser zu sehen.

In diesem Bereich befindet sich auch die Pepperdine University. “Studenten und Mitarbeiter wurden aufgefordert, sich in einem Schutzraum zu versammeln. Schulen blieben am Dienstag geschlossen.”

Malibu, rund 50 Kilometer westlich von Los Angeles, ist als Wohnort vieler Filmstars bekannt. «Beängstigende Zeiten», schrieb Oscar-Preisträgerin Mira Sorvino (57, «Geliebte Aphrodite») auf der Plattform X. Sie hätten ihr Haus mitten in der Nacht mit Kindern und Haustieren geräumt.

Cher (78) habe ihr Haus geräumt und sei mit ihren Haustieren in einem Hotel untergekommen, teilte die Sprecherin der Sängerin und Schauspielerin laut der «New York Times» mit. Er und seine Frau hätten sich vor diesen «schrecklichen Feuern» mit ihren Tieren in Sicherheit gebracht, schrieb der Schauspieler Dick Van Dyke (98) auf Facebook.

Santa-Ana-Winde fachen Feuer an

Die Ursache des Brandes war anfangs unklar. Die Flammen breiteten sich schnell aus durch starke Santa-Ana-Winde, die hauptsächlich im Herbst und Winter auftreten.

Im November 2018 brach in der Nähe von Malibu ein schwerer Brand aus, der große Gebiete verwüstete und über 1.500 Häuser zerstörte, darunter auch die Villen von Prominenten. So wurden unter anderem die Häuser von Moderator Thomas Gottschalk, US-Sängerin Miley Cyrus und Schauspieler Gerard Butler zerstört.

Experten warnen angesichts des Klimawandels davor, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten. Erst im November hatte ein heftiger Waldbrand – ebenfalls angefacht durch Santa-Ana-Winde – zahlreiche Häuser im Süden Kaliforniens zerstört.

dpa