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Verheerender Waldbrand in Südkalifornien zerstört Hunderte Gebäude

Feuerwehrchef nennt Situation niederschmetternd, Gouverneur ruft Notstand aus wegen schnell ausbreitender Flammen.

Tausende Menschen haben ihre Häuser verlassen.
Foto: Marcio Jose Sanchez/AP/dpa

Ein gefährlicher Waldbrand in Südkalifornien hat zahlreiche Gebäude erfasst. Die Flammen hätten inzwischen mindestens 132 Häuser und andere Gebäude zerstört sowie 88 weitere beschädigt, meldeten US-Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Zudem hätten zehn Menschen Rauchvergiftungen erlitten, teilte das Sheriffbüro mit. Hunderte Häuser seien evakuiert worden.

«Es ist wirklich niederschmetternd und bricht uns das Herz», sagte der Feuerwehrchef des Bezirks Ventura, Dustin Gardner, am Donnerstagabend (Ortszeit). Das sogenannte «Mountain Fire» nahe der Stadt Camarillo hatte sich quasi über Nacht auf die doppelte Fläche ausgebreitet. Nach Angaben der Behörden verkohlten die Flammen eine Fläche von rund 82 Quadratkilometern.

Flammen erst zu fünf Prozent unter Kontrolle

Laut Angaben der Brandschutzbehörde Calfire konnte das Feuer, das am Mittwoch aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen war, inzwischen zu fünf Prozent eingedämmt werden. Hunderte Feuerwehrleute sind weiterhin im Kampf gegen den Brand im Einsatz.

Das Feuer zwang in der betroffenen Gegend, ungefähr 80 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, insgesamt Tausende von Menschen dazu, ihre Häuser zu verlassen. Weitere Evakuierungen wurden von den Behörden angeordnet.

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Er erklärte für den Bezirk Ventura den Notstand, um zusätzliche Mittel freigeben zu können. «Dies ist ein gefährliches Feuer, das sich schnell ausbreitet und Leben bedroht», warnte er. Mehr als 3.500 Häuser und Geschäfte seien in der betroffenen Region bedroht, hieß es in einer Mitteilung.

Starke Winde fachten die Flammen an

Der Süden Kaliforniens wird derzeit von starken Santa-Ana-Winden beeinflusst, die hauptsächlich im Herbst und Winter auftreten. Die trockenen Winde haben die bereits extreme Feuergefahr verschärft. Zudem tragen anhaltend sommerliche Temperaturen und trockene Vegetation dazu bei, dass Brände leicht entstehen können.

Der Energieversorger Southern California Edison hat in besonders gefährdeten Gebieten vorsorglich den Strom abgeschaltet. Starke Windböen können Strommasten und Leitungen beschädigen und Funken auslösen. Dies führte in der Vergangenheit mehrfach zu Bränden.

“Waldbrände führen jedes Jahr in Kalifornien zu erheblichen Schäden in Wäldern und Wohngebieten. Aufgrund des Klimawandels warnen Experten davor, dass Brände häufiger auftreten und eine größere Zerstörungskraft haben werden.”

dpa