Warum heißen Wirbelstürme plötzlich «Melissa» oder «Barry»? Die Antwort steckt in einer internationalen Liste. Wie das System funktioniert und warum manche Namen gestrichen werden.
Warum Hurrikans Namen wie «Melissa» tragen

«Barry», «Cantal», «Gabrielle» und «Melissa» gab es dieses Jahr schon: Die Namen der Hurrikans im Nordatlantik folgen einer alphabetischen Liste mit 21 Buchstaben des Alphabets. Der erste Sturm 2025 hieß «Andrea». Die Bezeichnung der Hurrikans folgt einem international festgelegten System, das die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) koordiniert.
In jeder Region, in der tropische Wirbelstürme auftreten (zum Beispiel Atlantik, Ostpazifik oder Indischer Ozean), gibt es spezielle Namenslisten, die im Voraus erstellt werden. Diese werden alle sechs Jahre im Rotationsprinzip wiederverwendet. Werden alle 21 Namen innerhalb einer Saison verbraucht, wird eine Ergänzungsliste verwendet.
Die Nordatlantik-Liste von 2025 war bereits 2019 im Einsatz, abgesehen von einer Änderung («Dexter» statt «Dorian»). Namen von besonders verheerenden Stürmen mit erheblichen Schäden oder vielen Todesopfern werden gestrichen, da ihre zukünftige Verwendung für einen anderen Sturm unangemessen wäre. Stattdessen wird ein neuer Name mit demselben Anfangsbuchstaben eingeführt.
Die Liste wird verwendet, wenn ein tropisches Tiefdruckgebiet die Intensität eines tropischen Sturms erreicht, das heißt, Windgeschwindigkeiten von mindestens 63 Kilometern pro Stunde. Der Zweck ist es, die Kommunikation und Warnungen zu verbessern, da Namen einfacher zu merken und auszusprechen sind als Zahlen, Fachbegriffe oder geografische Koordinaten.
Vor 1979 wurden Hurrikans nur mit Frauennamen benannt, seitdem werden abwechselnd Männer- und Frauennamen verwendet.








