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Was passiert nach dem Tod von Papst Franziskus? – Die wichtigsten Schritte

Der Tod von Papst Franziskus löst eine festgelegte Abfolge von Ereignissen aus. Erfahre, wie die Kirche mit der Sedisvakanz umgeht, welche Schritte bis zur Wahl eines neuen Papstes folgen und welche Rolle das Konklave spielt.

Tod von Papst Franziskus
Der Tod von Papst Franziskus leitet eine neue Phase in der Kirche ein. Erfahre hier alles über die Sedisvakanz, das Konklave und die Wahl des neuen Papstes.
Foto: Shutterstock / Gorodenkoff

Ein Wendepunkt für die katholische Kirche

Der Tod von Papst Franziskus ist ein historischer Moment, der weltweit Aufmerksamkeit erregt. Nach seinem Ableben treten festgelegte Abläufe in Kraft, die den Übergang zur Wahl eines neuen Oberhaupts der katholischen Kirche regeln. In diesem Artikel erfährst du, welche Schritte folgen, wie das Konklave abläuft und welche Bedeutung diese Ereignisse für die Zukunft der Kirche haben.


1. Offizielle Bestätigung und Verkündung des Todes

Wenn der Papst stirbt, stellt der Camerlengo – der Verwaltungschef des Vatikans – seinen Tod offiziell fest. Früher erfolgte dies durch das dreimalige Ausrufen seines Namens und einen symbolischen Klopftest mit einem silbernen Hammer an seine Stirn. Heute wird die Bestätigung meist auf medizinischem Weg durchgeführt.

Nach der offiziellen Feststellung informiert der Camerlengo die Kardinäle und gibt die Nachricht über das vatikanische Presseamt an die Öffentlichkeit weiter. Die Kirchenglocken des Petersdoms läuten zur Trauerbekundung, und in vielen Ländern werden Sondergottesdienste abgehalten. Gleichzeitig werden die vatikanischen Flaggen auf Halbmast gesetzt, und eine offizielle Trauerzeit beginnt.


2. Die Sedisvakanz – Die Zeit nach dem Tod von Papst Franziskus

Mit dem Tod von Papst Franziskus beginnt die Sedisvakanz (lat. „leerer Stuhl“). Während dieser Phase bleibt der Heilige Stuhl unbesetzt. Die Leitung der Kirche übernimmt vorübergehend das Kardinalskollegium unter der Führung des Camerlengo. Dies bedeutet jedoch nicht, dass grundlegende Entscheidungen getroffen werden können. Während der Sedisvakanz ist es den Kardinälen untersagt, langfristige Reformen oder neue Richtlinien zu verabschieden.

Die Verwaltung des Vatikans läuft dennoch weiter: Diplomatische Beziehungen, administrative Prozesse und organisatorische Aufgaben werden aufrechterhalten. Dennoch besteht in dieser Zeit eine gewisse Unsicherheit, da es kein geistliches Oberhaupt gibt, das die Kirche in schwierigen Fragen führen kann.


3. Trauerfeier und Beisetzung des verstorbenen Papstes

In den ersten Tagen nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt eine Reihe von Trauerfeiern. Der Leichnam wird aufgebahrt, sodass Gläubige und Kirchenvertreter Abschied nehmen können. Dies geschieht in der Regel in der Peterskirche, wo der Papst für mehrere Tage öffentlich ausgestellt wird.

Die Beisetzung erfolgt in einer feierlichen Zeremonie auf dem Petersplatz, an der hohe Kirchenvertreter, Politiker und Staatsoberhäupter aus aller Welt teilnehmen. Der verstorbene Papst wird meist in der vatikanischen Nekropole unter dem Petersdom beigesetzt. Einige Päpste haben sich jedoch in anderen Kirchen oder Kathedralen bestatten lassen.

Während der Trauerzeit wird eine Novene, also eine neuntägige Gebetszeit, abgehalten, in der Gläubige für den verstorbenen Papst und die Zukunft der Kirche beten. Diese Phase dient dazu, die Kirche auf den kommenden Übergang vorzubereiten.


4. Vorbereitung des Konklaves nach dem Tod von Papst Franziskus

Nach der Beisetzung beginnt die Vorbereitung des Konklaves, also der Wahl eines neuen Papstes. Das Konklave wird innerhalb von zehn bis fünfzehn Tagen nach dem Tod von Papst Franziskus einberufen. Wahlberechtigt sind alle Kardinäle unter 80 Jahren.

Vor dem eigentlichen Wahlprozess gibt es intensive Beratungen innerhalb der Kirche. Die Kardinäle treffen sich in informellen Gesprächen, um mögliche Kandidaten zu diskutieren. Dabei geht es um die Zukunft der Kirche, aktuelle Herausforderungen und die Persönlichkeit des nächsten Papstes. Häufig diskutierte Themen sind die Rolle der Kirche in der modernen Gesellschaft, Reformen oder der Umgang mit globalen Krisen.


5. Die Wahl des neuen Papstes

Sobald das Konklave beginnt, werden die Kardinäle in die Sixtinische Kapelle eingeschlossen. Um eine unbeeinflusste Wahl zu gewährleisten, sind keine Kontakte zur Außenwelt erlaubt – weder Telefonate noch Nachrichten. Die Abstimmung erfolgt geheim und nach festgelegten Regeln. Ein Kandidat benötigt eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen, um zum neuen Papst gewählt zu werden.

Nach jeder Wahlrunde werden die Stimmzettel verbrannt. Der Rauch, der aus dem Schornstein der Kapelle aufsteigt, zeigt das Ergebnis an:

  • Schwarzer Rauch: Es wurde noch kein neuer Papst gewählt.
  • Weißer Rauch: Die Wahl war erfolgreich, und ein neuer Papst wurde bestimmt.

Sobald ein Kandidat die Wahl annimmt, tritt er in das sogenannte Zimmer der Tränen ein, wo er sich auf seine erste öffentliche Erscheinung vorbereitet. Dann wird er der Welt mit den Worten „Habemus Papam!“ (Wir haben einen Papst!) verkündet. Der neue Papst tritt auf den Balkon des Petersdoms und erteilt den ersten Segen „Urbi et Orbi“ (für die Stadt und die Welt). Damit beginnt sein Pontifikat offiziell.


6. Erste Entscheidungen des neuen Papstes

Nach der Wahl steht der neue Papst vor einer Vielzahl von Aufgaben. Zunächst wählt er seinen Papstnamen, der oft eine symbolische Bedeutung hat. Dann beginnt er, sich mit den wichtigen Themen seiner Amtszeit auseinanderzusetzen. Dazu gehört die Zusammenstellung seines Beraterstabs und erste Entscheidungen zu zentralen kirchlichen Fragen.

Viele Päpste setzen bereits in den ersten Wochen ihrer Amtszeit Schwerpunkte für ihre künftige Politik. Manche konzentrieren sich auf soziale Gerechtigkeit, andere auf innerkirchliche Reformen oder internationale Diplomatie. Die erste Rede des Papstes gibt oft Hinweise darauf, welche Richtung sein Pontifikat einschlagen wird.


Tod von Papst Franziskus – Ein neuer Abschnitt für die Kirche

Der Tod von Papst Franziskus markiert den Beginn einer bedeutenden Übergangsphase für die katholische Kirche. Von der offiziellen Verkündung seines Todes über die Trauerfeiern bis hin zur Papstwahl folgt alles einem festen Ablauf, der über Jahrhunderte gewachsen ist.

Während dieser Zeit richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt auf den Vatikan. Wer wird der neue Papst? Welche Richtung wird er einschlagen? Diese Fragen beschäftigen nicht nur Gläubige, sondern auch Politik und Gesellschaft. Mit der Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts beginnt eine neue Ära für die katholische Kirche – mit neuen Herausforderungen und Chancen für die Zukunft.

rb