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Weinstein in neuem Prozess teils wieder schuldig

Der Schuldspruch gegen Harvey Weinstein 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Der Prozess gegen den Ex-Filmmogul Weinstein wurde neu aufgerollt. (Archivbild)
Foto: Yuki Iwamura/AP/dpa

Die Jury muss heute weiter beraten, nachdem der neu aufgerollte Strafprozess gegen den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein nur teilweise entschieden wurde. Zuvor hatten die zwölf Geschworenen den 73-Jährigen erneut für schuldig befunden – allerdings nur teilweise.

Nach ausgiebigen Beratungen waren sie überzeugt, dass Weinstein in der Vergangenheit schwere Sexualverbrechen an einer Frau begangen hatte. In Bezug auf einen weiteren Anklagepunkt schwerer Sexualverbrechen gegen eine zweite Frau wurde er von der Jury für unschuldig befunden. Bezüglich des dritten Anklagepunkts, der Vergewaltigung einer dritten Frau, konnten sich die zwölf Geschworenen nicht einigen.

Der Richter bat sie dann, in diesem Punkt weiter zu beraten. In den letzten Tagen gab es immer wieder Berichte über Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Jury.

Schuldspruch von 2020 war kassiert worden

Ein Gericht in New York hat den Schuldspruch von 2020 gegen Weinstein wegen Vergewaltigung und krimineller sexueller Handlungen sowie die 23-jährige Haftstrafe im vergangenen Jahr überraschend aufgehoben – aufgrund erheblicher Verfahrensfehler.

Die Zulassung mehrerer Zeugenaussagen, die nicht Teil der formellen Anklage waren, war der Hauptkritikpunkt, da sie das Urteil der Geschworenen unrechtmäßig beeinflusst hätten.

Der Prozess wurde neu aufgerollt und behandelte erneut die zentralen Anklagepunkte. Die Anklage basierte im sechs Wochen dauernden Verfahren auf den Aussagen von drei Frauen. Zwei der Frauen hatten bereits im ersten Prozess ausgesagt, und diesmal kam eine dritte Hauptzeugin hinzu.

dpa