Oktoberfest in München gestartet, Millionen Besucher erwartet
Markus Söder stößt mit Dieter Reiter an, Maßpreis zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Sicherheitsvorkehrungen verschärft, Polizei und Ordner im Einsatz.
Blasmusik gehört zur Wiesn.
Foto: Lennart Preiss/dpa
Die Hotels voll. Die Züge voll. Die Stadt in Feierlaune: «Ozapft is», heißt es am Samstag in München – das Oktoberfest beginnt. Um 12.00 Uhr zapft Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass Bier an und eröffnet das Volksfest. Die Wetterprognosen sind gut: Sonne und mildes Herbstwetter mit bis knapp über 20 Grad sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Wiesn-Start voraus.
Bier fließt ab 12.00 Uhr
Markus Söder (CSU) erhält die erste frisch gezapfte Maß – der Ministerpräsident stößt traditionsgemäß mit dem Rathauschef auf eine friedliche Wiesn an. Erst danach wird auch in den Zelten Bier ausgeschenkt. Die Maß kostet zwischen 13,60 und 15,30 Euro.
Seit dem letzten Jahr wird kostenloses Trinkwasser an den Brunnen auf dem Gelände angeboten. Das Tafelwasser im Zelt kostet durchschnittlich über zehn Euro pro Liter. Das Rauchen von Cannabis ist nicht erlaubt. Bayern hat das Rauchen von Cannabis auf Volksfesten durch ein Landesgesetz verboten.
Feuchtfröhliches Vorglühen auf dem Weg nach München
Es wird erwartet, dass bis zum 6. Oktober rund sechs Millionen Besucher die Wiesn besuchen. Das Oktoberfest gilt als das größte Volksfest der Welt. Schon am Freitag füllen feiernde Wiesngäste die Züge. Mit Bier, Schnaps und Trinkspielen wurde ausgelassen vorgeglüht. Wiesnfans aus verschiedenen Teilen Deutschlands, wie Nordrhein-Westfalen, sowie aus dem Ausland, wie den Niederlanden, waren auf dem Weg nach München.
Schärfere Kontrollen
Nach den vermutlich islamistisch motivierten Anschlägen in Solingen und München wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Die Kontrollen an den Eingängen werden verstärkt, erstmals werden Hand-Metalldetektoren eingesetzt und es wird auch Abtastungen geben. Messer, Glasflaschen und große Taschen sind nicht gestattet auf das Gelände zu bringen.
Es wird erwartet, dass etwa 600 Polizisten im Einsatz sind. Dazu kommen mehrere Tausend Ordner, wobei etwa 1.200 bis 1.500 allein von der Stadt bereitgestellt werden, zusätzlich zu denen der Wirte.
Olympia Looping kann nach tödlichem Unfall starten
Die Achterbahn Olympia Looping kann pünktlich zum Münchner Oktoberfest eröffnen. Der TÜV hat grünes Licht nach einer zweitägigen Prüfung gegeben, teilte der Schausteller mit. Bei einer Testfahrt am Montag wurde ein Arbeiter tödlich verletzt, als er von einem Zug erfasst wurde und im Krankenhaus verstarb. Laut Polizei soll sich der 20-Jährige im Gleisbereich aufgehalten haben. Es gab anscheinend eine entsprechende Warnung vor der Probefahrt.
Die Schausteller gedachten des Mannes mit einer Gedenkminute. «Wir werden nicht vergessen, welch‘ schreckliches Ereignis diese Woche überschattet hat. Unsere Gedanken sind auch weiterhin bei der Familie und den Freunden des Verstorbenen», ließ der Schausteller Otto Barth mitteilen. Für die Mitarbeiterschaft gab es eine zusätzliche Sicherheitsschulung.
