Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt: Rund sieben Millionen Menschen strömen jährlich auf die Münchner Theresienwiese. Wann werden es zu viele?
Wiesnchef will keine Rekordjagd bei Oktoberfest-Gästen
Der neue Münchner Wiesnchef sieht Grenzen des Wachstums beim Oktoberfest. «Wir müssen nicht Rekorden hinterherjagen», sagt der Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD). «Wenn es etwas mehr als sieben Millionen Gäste sind, ist das absolut gesund.»
Im letzten Jahr besuchten etwa 6,7 Millionen Menschen das Oktoberfest. Die Rekordwiesn ein Jahr zuvor zählte 7,2 Millionen Gäste. «Immer mehr, immer höher, immer weiter ist nicht unser Fokus», sagt Scharpf. Bei zu vielen Besuchern werde es irgendwann «ungemütlich». In den Festzelten auf der Münchner Theresienwiese gibt es täglich rund 100.000 Plätze, wie der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer sagt.
Die allermeisten Gäste kommen aus Bayern
Im Durchschnitt gibt ein Besucher des Oktoberfests laut Angaben der Landeshauptstadt München etwa 90 Euro aus. Einschließlich weiterer Ausgaben wie Übernachtungen belief sich der Gesamtwirtschaftswert des berühmtesten Volksfestes der Welt im vergangenen Jahr auf geschätzte 1,48 Milliarden Euro.
Laut Angaben der Stadt kommen mehr als 75 Prozent der Besucher aus Bayern, während gut 40 Prozent direkt in der Landeshauptstadt wohnen. Weniger als 4 Prozent reisen aus anderen Teilen Deutschlands an. Etwa 20 Prozent sind internationale Gäste.
Die Wiesn beginnt in etwas mehr als 100 Tagen am 20. September und endet am 5. Oktober. Das Bier wird wieder teurer: Zwischen 14,50 und 15,80 Euro soll die Maß in diesem Jahr kosten, wie die Stadt München bekannt gab. Das entspricht durchschnittlich rund 3,5 Prozent mehr als 2024.