Abgesagte Flüge, ausgefallene Züge und zahlreiche Unfälle – Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis und Schneefall.
Winterchaos in Deutschland: Schnee und Glätte sorgen für Verkehrsprobleme
Der Winter hat Deutschland wieder im Griff, begleitet von Schnee und Glätte. Abgesagte Flüge, gestrichene Züge und zahlreiche Verkehrsunfälle waren die Folge. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Glatteis in weiten Teilen Deutschlands. Eine markante Warmfront zieht von Südwesten nach Nordosten und sorgt dafür, dass Schneefälle in gefrierenden Regen übergehen, so der DWD.
Ausfälle und Verspätungen im Flugverkehr
Das Winterwetter wirkte sich auch auf den Flugverkehr aus. So meldeten der Airport München und der Frankfurter Flughafen ausgefallene Flüge. Am Stuttgarter Flughafen kam es zu einzelnen Verspätungen. Während in Frankfurt 120 Flüge ausgefallen waren, meldete der Airport München nur «vereinzelte Ausfälle». Hier normalisierte sich die Lage am Vormittag, sagte ein Sprecher.
Bahn-Beeinträchtigungen vor allem im Fernverkehr
Auch die Bahn meldete Einschränkungen. «Aktuell kommt es aufgrund von Winterwitterung im Raum Frankfurt am Main zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Dadurch kommt es zu hohen Verspätungen sowie Teil und Ausfällen von Zügen», teilte die Deutsche Bahn mit. Gegen Mittag normalisierte sich die Lage. Andere Regionen Deutschlands waren laut Bahn nur indirekt betroffen. Reisende sollten sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung informieren.
Zahlreiche Verkehrsunfälle im gesamten Bundesgebiet
Im Straßenverkehr kam es infolge der Glätte zu zahlreichen Unfällen. Meist blieb es jedoch bei Blechschäden und leichten Verletzungen. Ein Großteil der witterungsbedingten Unfälle sei darauf zurückzuführen, dass Menschen mit Sommerreifen auf schneebedeckten Fahrbahnen unterwegs gewesen seien, sagte eine Sprecherin der Freiburger Polizei. Sie ging davon aus, dass die Unwetterwarnungen viele Menschen vom Autofahren abhalten würden. «Die Menschen scheinen vernünftig zu fahren», sagte auch ein Sprecher der Polizei Unterfranken.
Polizeiauto überschlägt sich auf Autobahn wegen Glatteis
Auf der A81 bei Engen nordwestlich des Bodensees hat sich ein Fahrzeug der Bundespolizei aufgrund von Glätte überschlagen. Laut Polizei wurden bei dem Unfall fünf Beamte leicht verletzt. Der Fahrer verlor aufgrund der schneeglatten Straße die Kontrolle über das Fahrzeug. Es entstand ein Totalschaden in Höhe von etwa 70.000 Euro an dem Auto.
Auto stößt an Unfallstelle mit Streifenwagen zusammen
In Mannheim krachte ein Autofahrer in eine gesicherte Unfallstelle. Der 32-Jährige prallte mit seinem Auto gegen einen Streifenwagen, der mit Blaulicht, Warnblinker und der Aufschrift «Glätte» eine Unfallstelle absicherte. Der Mann habe die Straßenverhältnisse unterschätzt, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand.
Vorsicht vor zugefrorenen Seen
Auch auf zugefrorenen Seen gibt es Gefahren. In Berchtesgadener Land in Bayern ging am Samstag eine 13-Jährige auf einen zugefrorenen See – und brach kurz darauf ein. Sie sei 20 Meter vom Ufer entfernt ins kalte Wasser gefallen, konnte sich jedoch aus eigener Kraft zurück auf das Eis ziehen, berichtete das örtliche Rote Kreuz.