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Florian Wirtz zum Fußballer des Jahres gewählt,Deutschlands Nationalspieler setzte sich bei der «Kicker»-Wahl vor Bayern-Star Michael Olise und Nick Woltemade durch.

Julian Schuster als Coach des Jahres ausgezeichnet. Mit Freiburgs Team die Qualifikation für Europa League erreicht. Ein Novum bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres.

Florian Wirtz ist zum ersten Mal als Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden.
Foto: Christian Charisius/dpa

Kurz nach seinem Wechsel als teuerster deutscher Profi von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool ist Florian Wirtz zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden. Der Nationalspieler, der für ein Gesamtvolumen von bis zu 150 Millionen Euro nach England wechselte, setzte sich bei der «Kicker»-Wahl vor Bayern-Star Michael Olise und Nick Woltemade vom VfB Stuttgart durch. 

Julian Schuster wurde als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er übernahm beim SC Freiburg die Aufgabe von Trainer-Legende Christian Streich und führte die Breisgauer bereits in seiner ersten Saison zur Qualifikation für die Europa League. Eine Premiere gab es bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres: DFB-Kapitänin Giulia Gwinn und Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger erhielten erstmals in der Geschichte beide die gleiche Anzahl an Stimmen und belegten damit den ersten Platz. Auch in der US-amerikanischen NWSL wurde die 34-jährige Spielerin von Gotham FC als beste Torhüterin ausgezeichnet.

Wirtz hat in der vergangenen Saison als bestbewerteter Spieler über die gesamte Saison hinweg 24 Scorerpunkte für Bayer Leverkusen gesammelt. In der Nationalmannschaft ist der 22-Jährige unverzichtbar. Der deutsche Rekordmeister aus München bemühte sich monatelang um den technisch versierten Offensivkünstler. Letztendlich entschied er sich jedoch für einen Wechsel in die Premier League.

«Die persönliche Ehrung einzelner Akteure ist im Fußball immer und vor allem auch eine Auszeichnung des Kollektivs», sagte Wirtz. «Mir ist bewusst, dass noch sehr viel Arbeit vor mir liegt, um all den Erwartungen gerecht zu werden, die unter anderem auch mit einer Wahl wie der zum Fußballer des Jahres verbunden sind.»

Schusters großes Lob

Freiburgs Schuster gelang es innerhalb kürzester Zeit, die von Streich hinterlassene Lücke zu schließen. «Individuelle Auszeichnungen sind im Fußball immer das Spiegelbild einer Teamleistung. In Freiburg gilt das ganz besonders», sagte der 40-Jährige. «Hier geht es, vielleicht noch mehr als anderswo, nur zusammen: Trainerteam, Staff und Spieler haben vom ersten Tag an herausragend zusammengearbeitet.» 

Schuster überholte Horst Steffen, der mit der SV Elversberg erst in der Relegation den Bundesliga-Aufstieg verpasste und dann zu Werder Bremen wechselte. Hansi Flick vom spanischen Triple-Sieger FC Barcelona belegte den dritten Platz.

Zwei erste Plätze bei den Fußballerinnen

Nachdem Ann-Katrin Berger im Jahr 2024 bei den Olympischen Spielen entscheidend zur Bronze-Medaille der DFB-Frauen beigetragen hatte, ist dies bereits ihre zweite Ehrung zur Fußballerin des Jahres. Gwinn freut sich erstmals über die Auszeichnung, nachdem ihre Europameisterschaft in der Schweiz mehr als unglücklich verlaufen war. Die neue Kapitänin des Nationalteams hatte sich im ersten Spiel gegen Polen früh am Knie verletzt.

«Dass auch Giulia gewonnen hat, finde ich super. Sie zeichnet sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben aus. Andere wären nach so einer schweren Verletzung von der EM abgereist», sagte Berger über ihre Mitspielerin. «Sie aber hat uns sehr geholfen, uns sehr unterstützt und ihre Gefühle beiseitegeschoben. Das zeigt wahre Größe.»

Gwinn hatte bereits vor der EM mit der Veröffentlichung ihrer Biografie (Titel: «Write your own story») für Aufsehen gesorgt. Die Rechtsverteidigerin gewann mit dem FC Bayern Meisterschaft und Pokal und ist nach dem DFB-Rücktritt von Alexandra Popp die wohl mittlerweile populärste deutsche Fußballerin: Bei Instagram hat sie über 730.000 Follower – mehr als jede andere deutsche Nationalspielerin.

dpa