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465 Kilogramm schwerer Kartoffelkloß gekocht in Wombach

Weltrekordversuch übertrifft alten Rekord aus Jena deutlich – Dorf feiert mit 2.000 Seelen großen Ortsteil.

Bei ihrem 700-Jahr-Jubiläum haben die Einwohner von Wombach in Unterfranken einen rund 465 Kilo schweren Kartoffelkloß hergestellt.
Foto: Daniel Löb/dpa

Im unterfränkischen Dorf Wombach ist bei einem Weltrekordversuch ein fast 465 Kilogramm schwerer Kartoffelkloß gekocht worden. Mit der Aktion wurde ein früherer Rekord aus Jena in Thüringen deutlich übertroffen. Die Menschen aus dem 2.000 Seelen großen Ortsteil der Stadt Lohr am Main hatten den «größten Kloß der Welt» im Rahmen ihrer Feier zum 700-Jahr-Jubiläum des Dorfes gekocht und verspeist.

Wie Laura Koblischek vom Rekord-Institut für Deutschland (RID) mitteilte, wog der Kloß aus Wombach schließlich 464,8 Kilo. Der bisherige Rekord wurde 2010 in Jena aufgestellt, wo damals ein 365 Kilogramm schwerer Kartoffelkloß gekocht wurde. In Unterfranken wurde diese Marke mit dem Mammut-Kloß vor Ort um fast 100 Kilo übertroffen.

Die Idee zu dem Rekordversuch sei entstanden, um mehr Interessierte zu dem Dorfjubiläum zu locken, erklärte Organisator Klaus Roth. «Wir wollten etwas Besonderes machen.» 

Die Vorbereitung dauerte ungefähr anderthalb Jahre. Zuerst musste ein 3.000 Liter fassender Kochtopf mit einem Durchmesser von 1,60 Metern und einer Höhe von zweieinhalb Metern beschafft werden. Den passenden Topf fanden die Wombacher in Bremen. Danach wurde eine entsprechende Kochstation gebaut.

Geübt wurde mit einem Probeknödel

Bereits im Mai wurde ein kleinerer Knödel, der nur etwa einen halben Meter groß war, probeweise zubereitet. Der eigentliche Rekordkloß war dann fast doppelt so groß. Ursprünglich sei die Idee gewesen, die ganzen Kartoffeln für den Kloß selbst zu schälen, erzählte Roth. «Aber das haben wir gleich wieder verworfen.» Danach habe man sich die Unterstützung eines kommerziellen Teigherstellers geholt.

Laut den Berechnungen hätte der Kloß ungefähr drei Tage lang gekocht werden müssen, um vollständig gar zu sein. Da dies jedoch nicht praktikabel war, wurde der Teig vorgewärmt und dann für nur 21 Stunden bei 90 Grad in 2.500 Litern Wasser erhitzt.

Ergebnis überzeugt: «Schmeckt wie daheim»

Etwa 2.000 Schaulustige waren zu dem Weltrekordversuch gekommen – viele beteiligten sich dann an dem Vertilgen des Rekordkloßes. Viele Besucher sagten anerkennend, dass der Kloß richtig gut geworden sei. «Schmeckt eigentlich wie der ganz normale Sonntagskloß von daheim», meinte eine Besucherin.

dpa