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Arbeitslosenzahlen in Deutschland steigen im Juli stark an

Die schwache Wirtschaftsentwicklung belastet den Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind stärker gestiegen als üblich.

Die Bundesagentur informiert über die Lage auf dem Arbeitsmarkt. (Symbolbild)
Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland stärker gestiegen als üblich zu dieser Jahreszeit. Laut der Bundesagentur für Arbeit erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 82.000 auf 2,809 Millionen. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,0 Prozent, was 0,2 Punkte höher ist als im Juni.

Die Konjunkturdynamik der deutschen Wirtschaft habe sich aktuell wieder abgeflacht, heißt es im Monatsbericht der Bundesagentur. «Die schwache Wirtschaftsentwicklung belastet den Arbeitsmarkt. Zu Beginn der Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung stärker gestiegen als üblich», sagte Vorstand Daniel Terzenbach laut Mitteilung.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen sogar um 192.000 Personen.

Die Anzahl der offenen Stellen, die bei der Bundesagentur gemeldet sind, ist ebenfalls zurückgegangen. Laut Angaben wurden 703.000 offene Stellen registriert, das sind 69.000 weniger als im Vorjahr.

Ausbildungsmarkt noch in Bewegung

Die Bundesagentur sieht immer noch Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Im Juli hatten 121.000 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber noch keinen Ausbildungsplatz oder eine alternative Ausbildungsmöglichkeit gefunden. Auf der anderen Seite stehen 204.000 gemeldete offene Ausbildungsstellen bei den Unternehmen. Über die Sommermonate dürften sich die Zahlen noch verringern, hieß es.

Nach den neuesten Daten der Bundesagentur wurde vom 1. bis 25. Juli für 58.000 Menschen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt – ein gutes Drittel mehr als im Vormonat. Ob die Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen wird, ist unklar. Mit der Anzeige melden Betriebe lediglich den voraussichtlichen Arbeitsausfall.

dpa