Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Zahl der Toten in Vietnam nach Super-Taifun steigt weiter

Die Zahl der Toten und Vermissten nach Super-Taifun «Yagi» steigt in Vietnam weiter. Auch Thailand kämpft mit den Auswirkungen – und eine berühmte Höhle steht wieder unter Wasser.

Ganze Landstriche stehen völlig unter Wasser.
Foto: VNA/XinHua/dpa

In Vietnam wird das Ausmaß der Zerstörung durch den heftigen Taifun «Yagi» immer deutlicher. Die Zahl der Toten sei mittlerweile auf 197 gestiegen, teilte der Katastrophenschutz mit. Fast 130 Menschen werden nach Erdrutschen und Sturzfluten noch vermisst. Der nach Behördenangaben heftigste Tropensturm seit Jahrzehnten hatte am Wochenende 15 Stunden lang vor allem im Norden des Landes gewütet. 

Auch die Hauptstadt Hanoi war schwer betroffen. Das Online-Portal der Zeitung «vnexpress.net» sprach von den heftigsten Überschwemmungen in der Millionenmetropole seit 20 Jahren.

Die Naturkatastrophe hat auch bereits erhebliche Auswirkungen auf das Alltagsleben: Die Preise – speziell für Gemüse – hätten sich in den vergangenen Tagen mehr als verdoppelt, berichteten Medien. «Die Überschwemmungen erschweren den Transport, und die Vorräte sind begrenzt», erklärte ein Marktverkäufer in Hanoi die explodierenden Kosten.

1,5 Millionen Nutztiere tot

Gemäß dem Katastrophenschutz wurden mehr als 130.000 Häuser durch den Tropensturm beschädigt, wovon viele überflutet sind. Ebenso wurden die Dächer zahlreicher Geschäfte und Schulen abgerissen. Etwa 1,5 Millionen Nutztiere, hauptsächlich Geflügel und Vieh, kamen laut Angaben ums Leben. Fast 200.000 Hektar Reisfelder wurden schwer beschädigt. Für einige Regionen wurde weiterhin starker Regen vorhergesagt.

Auch in Thailand bereiteten Starkregen und steigende Wasserpegel zunehmend Sorge. In 48 Provinzen, darunter die Hauptstadt Bangkok, gab es für das Wochenende und die kommende Woche Warnungen vor weiteren massiven Regenfällen und Sturzfluten. Besonders schlimm betroffen sind bereits die nördlichen Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai an der Grenze zu Myanmar, die bei Touristen aus aller Welt besonders beliebt sind. Die Zahl der Todesopfer sei auf sechs gestiegen, berichtete die Zeitung «Bangkok Post» online unter Berufung auf die Behörden. 

Weltbekannte Höhle geflutet

Berichten zufolge ist auch die berühmte Tham-Luang-Höhle in Nordthailand, die im Jahr 2018 durch ein dramatisches Ereignis bekannt wurde, erneut komplett überflutet. Damals mussten zwölf junge Fußballer und ihr Trainer nach der plötzlichen Überflutung der Höhle in den verzweigten Gängen, vier Kilometer vom Eingang entfernt, in Sicherheit gebracht werden.

Etwa zwei Wochen lang bangte die halbe Welt mit, bevor alle Eingeschlossenen bei einer spektakulären Rettungsaktion von Spezialtauchern lebend gerettet wurden. Der Eingang zur Höhle ist derzeit in der Trockenzeit teilweise wieder für Besucher zugänglich – während der Regenzeit wird er regelmäßig geschlossen.

[Verheerender Taifun «Yagi» in Vietnam fordert 197 Tote],Nach Erdrutschen und Sturzfluten werden noch fast 130 Menschen vermisst. Die heftigsten Überschwemmungen seit 20 Jahren treffen auch die Hauptstadt Hanoi.

 

dpa