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Zahl der Toten nach den Unwettern in Spanien nun bei 230

Auch einen Monat nach dem sogenannten Jahrhundert-Unwetter in Spanien suchen Einsatzkräfte immer noch nach fünf Vermissten. Und finden immer noch vereinzelt Leichen.

Vielerorts sind provisorische Brücken notwendig.
Foto: Jorge Gil/EUROPA PRESS/dpa

Ein Monat nach den verheerenden Unwettern im Osten und Süden Spaniens steigt die Zahl der Toten weiter. Laut der Regionalregierung sind nunmehr 230 Menschen bei den Überschwemmungen ums Leben gekommen. Davon starben alleine 222 Opfer in der Mittelmeerregion Valencia, vor allem in Gemeinden westlich und südlich der Regionalhauptstadt Valencia. Es werden immer noch fünf Menschen vermisst.

Die Suche nach Opfern wird vor allem an Flussmündungen und in Feuchtgebieten der Region Valencia fortgesetzt. Der tote Mann wurde am Montag zwischen den Ortschaften Villamarchante und Benaguasil gefunden, wie die Regionalregierung weiter mitteilte.

Private Garagen und Keller immer noch unter Wasser

Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten dauern in vielen der etwa 80 besonders schwer verwüsteten Gemeinden an. Laut dem staatlichen Sender RTVE stehen vor allem private Garagen und Keller noch immer unter Wasser.

Am Montag wurde mit dem Abschleppen der über 120.000 beschädigten Autos begonnen, die nach den schweren Sturzfluten und Überschwemmungen vom 29. Oktober in vielen Straßen ineinandergeschoben lagen. Zunächst waren sie an 60 provisorischen Sammelstellen in den betroffenen Orten gelagert worden und werden nun zum ersten zentralen Abwrackplatz in der Gemeinde Picassent südwestlich von Valencia gebracht, berichtet RTVE.

An vielen Stellen bauen Helfer auch temporäre Brücken oder andere Übergänge, um zerstörte Verbindungswege zwischen Ortsteilen und Ortschaften, die von den Wassermassen beschädigt wurden, wiederherzustellen.

Regierungschef Sánchez kündigt weitere Hilfen an

Die spanische Zentralregierung in Madrid hat kürzlich ein weiteres Hilfspaket in Höhe von knapp 2,3 Milliarden Euro für den Wiederaufbau genehmigt. Bereits Anfang November hatte Regierungschef Pedro Sánchez ein erstes Hilfspaket in Höhe von 10,6 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Der politische Streit über die Verantwortung für das Ausmaß des Unglücks und mögliche Behördenversagen zwischen dem sozialistisch geführten Regierungsbündnis um Sánchez und der Regionalregierung von Valencia, die von der konservativen Volkspartei PP gestellt wird, dauert jedoch weiter an.

dpa