Ermittlungen laufen, Motiv und Hintergründe noch unklar. Frau stabil im Krankenhaus, keine Hinweise auf weitere Täter.
Tragödie in Rosenheim: Mutter tötet Kinder und verletzt sich selbst
Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden in einem Einfamilienhaus in Rosenheim die Leichen von zwei Kindern und die verletzte Mutter entdeckt. Ein Bekannter, der sich Sorgen machte, fand die 39-Jährige und rief den Notruf an, so ein Polizeisprecher.
Es gibt viele Hinweise darauf, dass die Frau ihre Kinder mit einem Werkzeug getötet hat. Danach soll sie versucht haben, sich selbst zu töten. Die Ermittlungen richten sich nun gegen sie wegen des Todes der Kinder.
Unklarheiten über den Tatablauf und das Motiv
Es ist unklar, was genau in dem Haus in der ruhigen und gepflegten Wohngegend passiert ist. Die Polizei hat erklärt, dass über den Tathergang und ein mögliches Motiv noch nichts bekannt ist.
«Die Hintergründe und die Umstände werden wir in den nächsten Tagen klären müssen», sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. «Wir haben noch kein genaues Bild der Abläufe. Wir wissen nicht, was da geschehen ist an Heiligabend oder in der Nacht auf den ersten Feiertag.»
Angehörige werden betreut
Die Frau ist in einem Krankenhaus und ihr Gesundheitszustand ist stabil. Laut Sonntag ist sie nicht in Lebensgefahr. Es gibt bisher keine Hinweise auf die Beteiligung weiterer Täter.
«Es gibt Angehörige, sie werden von Experten und Fachkräften des Kriseninterventionsdienstes betreut.» Zudem liefen derzeit Befragungen. «Es werden alle befragt, die etwas sagen können zu dem Fall: Angehörige, Nachbarn und andere Bezugspersonen – alle, die uns hier weiterbringen können», sagte Sonntag. Die Staatsanwaltschaft müsse nun entscheiden, ob die Leichen der Kinder obduziert werden sollen.
Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach Antworten
Gegen 3.30 Uhr ging der Notruf ein. Mehrere Streifenwagen fuhren daraufhin zum Wohnhaus. Dort entdeckten die Beamten die verletzte Frau und die verstorbenen Kinder. Die 39-jährige Deutsche wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie seitdem unter Bewachung steht.
Die Ermittler waren bis zum Mittwochmittag im Haus im Einsatz. Beteiligt waren die Staatsanwaltschaft, Rechtsmediziner und die Spurensicherung.