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Zweiter Wiesntag startet mit Trachtenzug – Traumwetter

Hunderttausende feiern in München bei wolkenlosem Himmel auf dem Oktoberfest. Attraktion am zweiten Tag: Der sieben Kilometer lange Trachtenzug.

Dichtes Gedränge am Samstagnachmittag auf dem Oktoberfest.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Wiesn begann bei strahlendem Kaiserwetter in den zweiten Festtag. Über 9000 Trachtler zogen am Vormittag durch München in Richtung Oktoberfest. Zahlreiche Menschen säumten die Straßen, um das bunte Spektakel mit Schützen, Brauereigespannen, Musikkapellen und Spielmannszügen zu sehen.

Ehrenkutsche mit Florian Silbereisen

Im festlichen Kutschen fuhren Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). Als Überraschungsgast saß in Baumgärtners Kutsche Florian Silbereisen. Vorne ritt das Münchner Kindl mit, dargestellt von derzeit von der Wirtstochter Franziska Inselkammer.

Reiter hatte am Samstag mit dem traditionellen Anzapfen des ersten Fasses das Oktoberfest eröffnet. Er sprach von einem «Traumstart». Bei Sonne und wolkenlos blauem Himmel kamen am ersten Tag rund eine halbe Million Menschen. 

Söder, begleitet von seiner Ehefrau, fuhr in einer Kutsche, die mit weißen und blauen Gladiolen geschmückt war, und zeigte sich erneut in kurzen Lederhosen den Schaulustigen – damit hatte er bereits am Vortag bei der Eröffnung des Volksfestes Aufmerksamkeit erregt.

Moriskentänzer und Schäffler

Moriskentänzer und Schäffler, die mit ihrem Tanz die Menschen in der Pestzeit aufmuntern wollten, begleiteten den Zug. Aufwendige Trachten mit ebenso aufwendigen Kopfbedeckungen waren zu sehen, etwa Goldhauben, die früher, so hieß es im Bayerischen Fernsehen, so viel kosteten wie ein Pferd. Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands sowie Gäste unter anderem aus Österreich, Italien, der Schweiz und der Ukraine reihten sich in den sieben Kilometer langen Zug ein.

Sturm auf die Zelte 

Am Sonntag stürmten erneut die ersten Gäste gleich bei der Öffnung des Geländes zu den Zelten, um einen Platz zu ergattern. Der Besucheransturm hatte am Samstag zu einigen Stürzen geführt, wie die Helfer der Aicher-Sanitätsstation berichteten. Ein Patient hatte sich die Schulter ausgekugelt und zwei Finger ausgerenkt. Die Wiesn-Sanitäter mussten bereits Hunderte Patienten versorgen, etwa ein Drittel von ihnen wegen Intoxikation nach zu viel Alkohol.

[Oktoberfest in München gestartet mit Kaiserwetter und Trachtlerzug],Am ersten Festtag zogen Ministerpräsident Söder und Überraschungsgast Silbereisen in Ehrenkutschen durch die Stadt.

 

 

dpa