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Millionen in Australien in Sorge vor Zyklon «Alfred»

Erste Zyklon seit 50 Jahren trifft auf dicht besiedelte Ostküste. Evakuierung dringend empfohlen.

Neun Meter hohe Wellen türmten sich vor der Küste.
Foto: Jason O'brien/AAP/dpa

In Australien erwarten Millionen Menschen besorgt die Ankunft von Zyklon «Alfred». Der Tropensturm bewegt sich weiter langsam, aber sicher auf eine dicht besiedelte und auch bei Touristen beliebte Region an der Ostküste zu. Jüngsten Berechnungen von Meteorologen zufolge wird er wahrscheinlich am Samstagvormittag (Ortszeit) auf Land treffen – später als zunächst erwartet. Zuletzt befand sich «Alfred» noch etwa 160 Kilometer östlich der Metropole Brisbane, mit rund 2,5 Millionen Einwohner die drittgrößte Stadt des Landes.

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Es handelt sich um den ersten Zyklon seit 50 Jahren, der in der Region an Land treffen wird. Die meisten Schulen, Supermärkte, Straßen und Flughäfen wurden vorsorglich geschlossen. Die Behörden hatten Hunderttausende Sandsäcke verteilt, damit die Menschen ihre Häuser und Geschäfte sichern konnten. Bereits die ersten Ausläufer des Wirbelsturms rissen Bäume und Strommasten um. Zehntausende Anwohner sind bereits jetzt ohne Strom.

Neun Meter hohe Wellen

Vor der Küste türmten sich rund neun Meter hohe Wellen, wie Jane Golding vom staatlichen Wetterdienst betonte. Die Brandung spülte viele der bekannten Strände fort. «Wir erleben bereits Erosion an den Stränden der Gold Coast, die in dicht besiedelten Gebieten von Surfers Paradise und Main Beach bis hinunter nach Burleigh und Coolangatta Klippen von bis zu zwei Metern Höhe verursacht hat», sagte Natalie Edwards von Surf Life Saving Queensland. 

Es wird erwartet, dass in der Region zwischen der Sunshine Coast in Queensland und dem 300 Kilometer südlich gelegenen Surfer-Hotspot Byron Bay in New South Wales Starkregen, Böen von bis zu 150 Kilometern pro Stunde und Monsterwellen auftreten. Die Behörden warnen vor schweren Überschwemmungen.

«Ich rate allen, die in der Evakuierungszone leben oder sich dort aufhalten, dringend, das Gebiet jetzt zu verlassen», sagte Polizeisprecher Scott Tanner. «Das Wetter wird sich in den nächsten Stunden verschlechtern, und dann könnte es zu spät sein, um sich in Sicherheit zu bringen.»

dpa